Mein 100. Post: 2 Lektionen, die ich durchs Bloggen neu gelernt habe




Wie die Zeit vergeht ;-). Im April hab ich mit Bloggen angefangen und heute kommt schon mein 100. Post.

Da ist es Zeit, einmal kurz inne zu halten und über das Bloggen an sich nachzudenken.

Die letzten Monate mit dem Blog haben mir viel Spaß gemacht. Zu Bloggen war schon lange eine Idee von mir und ich bin sehr froh, dass ich im April endlich einfach einen Anfang gemacht habe.

Wenn ich das, was ich durch die letzten 100-Posts-Schreiben gelernt habe, zusammenfassen soll, dann sind es diese zwei Lektionen:


1. BE YOURSELF!

Soviel Lebenszeit verbringen wir damit zu versuchen, jemand anders zu sein als wir selbst. 
Wir haben irgendwelche Idealvorstellungen, wie wir sein "sollten" und dem rennen wir dann hinterher.
Das macht das Leben schrecklich kompliziert, laugt aus, strengt an und raubt einem jede Lebensfreude.
Beim Bloggen ist das nicht anders. Immer wieder war ich versucht, irgendwelchen Idealen, wie ich bloggen "sollte" oder wie der Blog sein sollte, hinterherzuhecheln:
  • Es sollte thematisch konsistent sein
  • Es sollte abwechslungsreich sein
  • Es sollte lustig sein
  • Es sollte tief sein
  • Es sollte viele Beispiele haben
  • Es sollte persönlich sein
  • Es sollte nicht zu persönlich sein
  • Es sollte kreativ sein
Usw. 

Immer wieder hab ich mir in solchen Momenten gesagt: 
"Fuck it. Ich bin einfach ich selbst." Und zu mir gehört es, dass mich zu unterschiedlichen Zeiten ganz unterschiedliche Dinge interessieren; dass ich manchmal gerne so schreibe und manchmal ganz anders. 

Es gibt nunmal niemand, der so gut du sein kann, wie du! Und niemandem fällt es so leicht.

Wenn du nicht versuchst, dich zu verstellen und irgendwelchen Leuten zu gefallen, wird vieles sehr viel unkomplizierter und damit fröhlicher. Auch das Bloggen.

Ich denke, dass das "Be yourself!" auch die einzige Möglichkeit ist, wie wir an etwas über lange Zeit dran bleiben und gleichzeitig Freude dabei empfinden.

Für mich ist der Blog eine tolle Möglichkeit zu lernen, zu mir zu stehen und damit zu dem, was mir gerade wichtig ist, was mich glücklich macht, was mich herausfordert, über was ich nachdenke, was ich unbedingt mal sagen wollte, ...

Meine Erfahrung ist, dass das reicht. Wir müssen nicht versuchen, mehr zu sein oder darzustellen als wir sind. Erstens spüren die Leute dann eh relativ schnell, dass du fake bist und zweitens bist du am absolut spannendsten, faszinierendsten, interessantesten, begeisterndsten, wenn du einfach DU bist.


2. LET GO! & TRUST!

Einer der Hauptgründe, warum meiner Meinung nach so viele Leute ständig versuchen, sich zu verstellen, ist der, dass sie Angst haben, dass, wer sie wirklich sind, nicht genügt. 

Wir vertrauen oft nicht, dass wenn wir einfach nur Wir sind, Menschen uns schon mögen werden.
Im Gegenteil: Oft glauben wir, dass wenn wir wir sind und ehrlich unsere Gedanken, Gefühle, Stärken und Schwächen mitteilen, unsere Freunde sich von uns abwenden würden.
Wir glauben, dass "wir an sich" nicht genügen.

So ein Bullshit!

Eine Lektion, die ich u.a. hier beim Bloggen gelernt habe, ist: Was andere darüber denken, wie ich so bin, ist nicht meine Sache. Das lass ich los. 

Ich bin einfach ich selbst und dann lass ich los. Ich versuche nicht, irgendwelche Reaktionen bei Menschen zu erzeugen. Wenn ich einen Post geschrieben habe, lass ich ihn los. Ja, ich hab mich voll reingegeben - mit allem, was mich gerade ausmacht. Was andere aber dann darüber denken, überlass ich ihnen.

Wie oben beschrieben, gehe ich grundsätzlich davon aus, dass jeder Mensch in seinem innersten Kern unendlich wertvoll und vor allem WUNDER-SCHÖN ist. (Is ja irgendwie klar, wenn wir alle gewollte Ebenbilder eines wunderschönen Gottes sind.)

Das heißt in der Konsequenz, dass ich davon ausgehe, dass wenn ich jemanden nicht spannend finde, es entweder daran liegt, dass die Person statt sich selbst eine viel langweiligere Kopie von jemandem anderen zu sein versucht oder ich habe nicht richtig hingeschaut, hingehört.

Weil das so ist, vertraue ich, dass das, was ich hier so poste, schon die richtigen Leser finden wird. 
Ich vertraue, dass es Menschen gibt, die damit was anfangen können.
Ich vertraue, dass es Menschen gibt, die spüren, wie ich's meine und dadurch inspiriert, ermutigt, erquickt, getröstet, angeregt und herausgefordert werden.

Und wer gerade was anderes braucht, hat ja die geniale Möglichkeit, einfach einen neuen Tab zu öffnen und woanders zu suchen ;-).

Was mich in meinem Vertrauen immer wieder bestärkt hat, waren einige überraschende Rückmeldungen zu meinem Blog von Leuten, von denen ich es wirklich nicht erwartet hätte.
Oft war ich überrascht, dass sie sich überhaupt die Zeit nehmen hier zu lesen und das dann auch noch "gut" finden.
An dieser Stelle deshalb mal: DANKE, falls du eine dieser Personen bist! – sowas stärkt!

Alrighty, that's it. Ich freu mich auf das, was noch kommt. Bloggen macht auch nach 100. Posts noch Spaß. Hab das Gefühl, dass es gerade erst los geht. Cool, dass du mit auf der Reise bist!

In diesem Sinne: 
BE YOURSELF (not someone else) and then LET GO and TRUST that that's more than enough.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hi! Hier kannst du einen Kommentar schreiben. Geht auch anonym. Ich freu mich über jeden Kommentar!