Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Morgen!!

Es ist Freitag. Das Wochenende steht vor der Tür. Wie geht's dir?

Ich will dir heute was Inspirierendes fürs Wochenende mitgeben. Etwas, das dir zeigen soll, dass jedes Hindernis dafür da ist, daran zu wachsen. Ich will dich motivieren zu glauben, dass es IMMER mehr Möglichkeiten gibt als du denkst!

Um dir das zu verdeutlichen, muss ich dir vom Sindelfinger Glaspalast erzählen. Am 03./04. Januar war da nämlich wieder das weltberühmte U19-Fußball-Hallenturnier. 

Jedes Jahr Anfang Januar treffen sich in Sindelfingen die besten Nachwuchsfußballspieler unter 19 und spielen dort um den Turniersieg. Aus der WM-Startmannschaft von 2014 haben 4 Spieler vor einigen Jahren in Sindelfingen mitgekickt (z.B. Mesut Özil, Christoph Kramer usw.). Ok, ich drifte ein bisschen ab. Also, auf jeden Fall war ich auch dort. Und hab mitgespielt. Leider nicht. Aber ich saß auf der Tribüne und hab so mitgeschwitzt als hätte ich mitgespielt.

Die U19 des VfB Stuttgart hat letztendlich im Finale gegen Manchester United verloren.

Darum geht's aber gar nicht. Denn das, worüber ich heute schreiben will, hat sich eher am Rande abgespielt. Am Samstag gab es nämlich eine kleine Pause im Spielplan und dann liefen diese Mannschaften auf:




Die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft gegen den Deutschen Blindenfußball-Meister MTV Stuttgart. 
WIE GEIL IST DAS DENN?!?!?!

Die haben dann gegeneinander gespielt und die paar Tausend Leute im Glaspalast mussten ganz ruhig sein, weil sich die Spieler über eine Rassel im Ball und über Zurufe von Helfern hinter dem Tor orientieren.

Hier mal ein Freistoß:



I was blown away!

Blindenfußball!!

Mich (und ich glaub auch noch ein paar andere Leute) erfüllte ein tiefes Gefühl von RESPEKT und HOCHACHTUNG für diese Menschen da unten. 

Ich glaube, wenn ich erblinden würde, wäre eines der ersten Dinge, die ich denken würde: "Wie schrecklich. Jetzt kann ich nie wieder mit anderen Fußball spielen."

Aber hier war vor meinen Augen eine Gruppe von Menschen, die mir zeigten, dass jedes Hindernis dafür da ist, um daran zu wachsen. 
Hier war eine Gruppe von Menschen, die sich nicht durch ihre Beschränkungen vom Leben abhielten ließ.
Hier war eine Gruppe von Menschen, die voll Kreativität, Mut und harter Arbeit einen Weg gefunden hatte, trotz Blindheit Fußball zu spielen.

Und nicht nur das: Sie spielten dieses Spiel vor ein paar Tausend Menschen bei einem der wichtigsten Jugendfußballhallenturniere der Welt!!
Da muss man es erstmal hinschaffen...

Bist du schon inspiriert?

Was ist dein Hindernis? 
Was ist dein Problem?
Was ist deine Beschränkung?

Wie gehst du damit um?
Resignierst du?
Gibst du auf?
Wirst du passiv?
Nimmst du die Opferrolle ein?

Das musst du nicht! 

Ich nehme mir ein Beispiel an diesen Blindenfußballern: Alles ist möglich! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Deshalb meine Frage für dieses Wochenende an dich: 
Wo hast du deine Blindheit akzeptiert und dich damit abgefunden, dass du für dich halt bestimmte Dinge einfach nicht mehr möglich sind?
Die Blindenfußballer wollen dir sagen: Denk nochmal drüber nach!

:-)

(Halb-)Marathon-Challenge die Zweite



Immer wieder rede ich mit Leuten übers Joggen. Dann kommt auch meistens irgendwann das Thema Wettkämpfe: 10km-Lauf, Halbmarathon, Marathon...

Immer wieder heißt es dann:
"Ja, ich bin schonmal einen Halbmarathon gelaufen. Das war cool. Irgendwann will ich mal wieder einen laufen. ABER ich hab gerade keine Zeit / bin nicht fit genug / der Termin passt mir nicht / ich kann nicht trainieren / meine Joggingschuhe sind kaputt / meine Knie tun weh..."

Oder ich höre solche Sätze:
"Nee bei sowas hab ich noch nie mitgemacht. Macht bestimmt Spaß, ABER ich bin nicht so der Läufertyp / Wettkämpfe sind nichts für mich / das würde ich nie schaffen / die Distanz ist zu lang / ich geh zu unregelmäßig joggen..."

Kommt dir irgendwas davon bekannt vor? ;-) 

Wer von euch hat schonmal bei irgendeiner Art von Lauf-Wettkampf mitgemacht und hat es BEREUT?
Ich kenne niemanden. Wirklich. Niemand!

Also: Joggen ist gesund. Du bist fürs Laufen designt. Es macht dich fit und schlank. Du lernst deine Umgebung kennen. Du kannst dich abreagieren. Es beugt Depressionen vor (klinisch nachgewiesen). Du bist an der frischen Luft. Usw. D.h.: Joggen lohnt sich auf jeden Fall.

Das Problem ist allerdings, dass viele von uns nicht regelmäßig joggen gehen. Warum? Weil wir keine Challenge haben!

Aber dafür gibt's ja mich :-).

Letzte Woche hab ich mich offiziell für meinen zweiten Marathon angemeldet. 
Die ganze Sache steigt am 17. Mai in Heilbronn. Ich fühle mich ehrlich gesagt gerade nicht besonders motiviert oder fit. 
Aber ich will ja meinen Blog-Lesern mit gutem Vorbild voran gehen und vor allem weiß ich, dass ich es am Ende nicht bereuen werde.

Am 17. Mai in Heilbronn kann man auch einen Halbmarathon laufen.

Deshalb meine Challenge an dich: 
Mach mit! Wenn du am 17. Mai nicht gerade heiratest, dann melde dich JETZT an! Egal, wie fit du bist. Egal, ob du motiviert bist. Egal, was bisher war. Ich verspreche dir, dass es eine geile Erfahrung werden wird. 

Sobald du dich angemeldet hast (und die Anmeldegebühr von deinem Konto abgehoben wurde), kommt die Motivation ganz von selbst. Wenn du dann noch das machst, was ich gerade tue (jemand anderem von deinem Plan erzählen), wirst du plötzlich ganz sicher auch die Zeit finden, joggen zu gehen :-).

Wer läuft mit? Einfach unter diesem Post einen Kommentar hinterlassen. Bei meiner letzten Marathon-Challenge (Hier), sind nicht ganz so viele außer mir mitgelaufen ;-), aber es ist ein neues Jahr und ich bleibe hartnäckig.

Wär doch fett, so ne Challenge für den Frühjahr, die dazu führt, dass du dich in den kalten Monaten fit hältst, oder?

Ich wünsch dir eine super Woche, in der du - egal in welchem Bereich - Nägel mit Köpfen machst!
Niko

Was sollen wir als Christen in diesen Tagen der "Pegida"-Demonstrationen und Frankreich-Attentate tun?

Auf diese spannend Frage hat mein Vater, Christian Kohler, in seiner letzten Predigt am 11.01.15 in Kemnat (Ostfildern), wie ich finde, sehr gute, weise und wegweisende Antworten gefunden.

Viel Spaß! :-)

Stürmische Tage in Europa! Unwetter im Herzen des alten, des Kern-Europa: In Frankreich, aber auch in Deutschland! 

Keinen von uns hier wird es kalt gelassen haben, was sich seit Mittwoch, 7.1. ereignet hat: 
Mitten in Paris ermorden zwei Männer 12 Menschen und werden am Freitag dann selbst erschossen. Ein dritter Terrorist  nimmt sich Geiseln, erschießt vier von ihnen, und wird dann ebenfalls von der Polizei bei der Erstürmung des Supermarkts erschossen.

Eine Blutspur, die mehr zurücklässt als zerstörtes Leben.
Ein Angriff auf das Herz, den inneren Kern der Demokratie: 
Das Recht auf freie Meinungsäußerung! Auch wenn diese freie Meinungsäußerung im Falle von Karikaturen, von Satire oft überzeichnet, grell beleuchtet, verletzt. Mühsamst ist dieses Recht in Europa erkämpft, verteidigt worden und in Zeiten der Diktaturen wie unter den Nazis oder in DDR-Zeiten auch wieder verloren worden. Die Sozialistin Rosa Luxemburg hat den berühmten Satz geprägt, dass „Freiheit immer die Freiheit des Andersdenkenden“ ist, so mühsam und schwer zu ertragen das manchmal erscheint.

Auf dieses Recht haben die Attentäter von Paris gepfiffen, nein: gezielt geschossen! Sie konnten, sie wollten nicht ertragen, dass insbesondere Mohammed, der Prophet, über-zeichnet, er und damit aus Sicht der Attentäter der Islam insgesamt in den Schmutz gezogen wird.

So ungefähr stelle ich mir, aus der Entfernung, die Gefühls- und Entscheidungslage dieser Al-Kaida-Männer vor. 

Und damit sind wir mitten in dem, was in diesen Tagen alle Medien, alle Politiker, alle Religionsvertreter beschäftigt.
Und heute auch uns, es geht aus meiner Sicht nicht anders!
Wir suchen, wir müssen suchen nach Deutungen, nach Wegweisungen für die Zukunft. 

Und die Zukunft beginnt ja spätestens morgen im Betrieb, wenn sich Türken, Italiener, Griechen, Kosovo-Albaner, Deutsche der xten Generation wieder sehen, miteinander arbeiten, miteinander zurecht kommen müssen.
Kemnat stellt da fast eine Insel dar, weil wir nur in geringerem Maße an der multikulturellen Gesellschaft, zumindest sichtbar, teilhaben.

So geht es neben der großen Frage nach der Freiheit um die Frage der Religion!
Darum also, wenn wir das aus dem Lateinischen stammende Wort ernst nehmen, was uns eigentlich „zurückbinden“, „relinquere“ anbinden soll und will an die Gottheit.
Und uns, durch die „religio“, rückbinden soll, ver-binden miteinander.
Und was uns doch, nicht erst seit dem Attentat von Paris, zunehmend von einander unterscheidet, ja trennt.

Selbst eine so liberale Tageszeitung wie die „Stuttgarter Zeitung“ überschreibt ihren gestrigen Leitartikel mit „Angst vor dem Islam“.  Und die Ergebnisse der Untersuchung der Bertelsmannstiftung, vor drei Tagen, veröffentlicht, bestätigen den Eindruck einer wachsenden Angst vor dem Islam in Deutschland.

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber!
Weil sie, wie ihr Name schon sagt, „eng“, „angus“ macht, das Fühlen, Denken, Handeln. Weil man keine Alternative mehr zu sehen vermag. Und zum Beispiel nur noch um sich schlagen kann!

Was also sollen wir in diesen Tagen und Wochen, in denen auch gerade in Deutschland durch die „Pegida“- Demonstrationen soviel rumort, sich zusammenbraut, irgendwann ein Ventil für angestaute Ängste braucht, tun?
Wir als Christen?!
Wir, die wir hier in der Kirche beisammen sind, uns in großer Freiheit und Disziplin einander und Gott zuwenden, und heute mit besonders viel Fragen und sehr unterschiedlichen Gefühlen hierher gekommen sind.
Was sollen wir tun?!

Typisch für Christen ist oder sollte sein:
Dass wir nicht einfach in irgendeine Art von Aktivismus verfallen.
Sondern ganz bewußt vor Gott innehalten.
Ganz bewußt das Rasen der Gedanken, der Gefühle, der Unsicherheiten und Ängste darin unterbrechen, dass wir Gottesdienst feiern: Und das heißt doch, dass wir in Gebeten, Liedern, der Predigt von wegschauen zum unsichtbaren Gott hin.

Der für uns alle Christen genauso unsichtbar ist wie für den Moslem oder den Juden.
Der für uns genauso heilig, einmalig, fordernd und fördernd ist wie für den Moslem und Juden.
Der uns, nach unserem christlichen Glauben, allerdings sich selbst ganz, ganz besonderer Weise erschlossen hat: in Jesus Christus, an den wir als Christen glauben, dessen Namen wir tragen!
Im Sinne von: Ja, wir glauben, es ist unser Bekenntnis, dass sich Gott in Jesus gezeigt hat, zu uns kam, Mensch wurde, und in seinem Leben, Tod und Auferstehen seine Liebe gezeigt hat!

Darin auch liegt für mich die Antwort auf die Frage, was wir tun sollen, liebe Gemeinde: Als Christen sind wir an die Liebe Gottes in Jesus Christus gebunden! Wir dürfen, in der Nachfolge Christi, nicht Gleiches mit Gleichem vergelten! Wir haben Nächstenliebe zu praktizieren. Nächstenliebe in ihrer intensivsten und schwersten Form der Feindesliebe. 
D.h. praktisch: wir sollten, wo immer es geht, auf den Fremden, auf den Andersgläubigen zugehen. Ohne unseren Glauben zu verleugnen! Aber auch ohne den Anderen zwangsbekehren zu wollen. 

Wir sollen, immer, den Weg der Versöhnung, der Vergebungsbereitschaft gehen!
Bis hin zum Extrem, dass es uns, wie Jesus, das eigene Leben kosten kann.

Das heißt für mich aber auch ganz klar: Wir können nicht an einer Pegida-Demonstration teilnehmen. So sehr ich meine, dass politisch gesehen, die Ängste, die sich doch äußern, die Frustrationen auch, ernst zu nehmen sind. 

Aber wir können und dürfen als Christen nicht ein gesellschaftliches Klima von Ressentiments und Schuldzuweisungen mit schüren!

Wie ich es in meiner Neujahrspredigt gesagt habe: Die Gefahr ist groß, dass sich die diffusen Gefühle mehr und mehr ihre Objekte, ihre Haß-Objekte, ihre „Sündenböcke“ suchen und sich für fremdartig aussehende Menschen ein immer feindseligeres Klima entwickelt, das sie schließlich zu Opfern werden lässt.
Und diese schreckliche, unselige Haltung der Massen hatten wir schon einmal in Deutschland, wenn wir nur an die „Reichsprogromnacht“ vom 09.-11.11. 1938 denken.

Nein! Uns ist im letzten die Liebe als „Feindes-Liebe“ aufgetragen!

Die geistliche Herausforderung wird und muss uns ins Gebet treiben.
Dass wir Gott unsere leeren Hände, unsere schwierigen Gefühle der Unsicherheit und Angst innerlich hinhalten und IHN um sein Helfen, SEINE Liebe, SEINEN Geist, bitten!

So sind und bleiben Christen angewiesene Menschen! Auf Christus, den Auferstandenen angewiesene Menschen. Die mit seinem Satz leben: „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ (Johannes 15,5) Könnt ihr nichts von dem tun, was die Spaltungen, die Aus- und Abgrenzungen immer wieder überwindet.

ER, der menschgewordene Gott, stärke Sie, Dich und mich darin in der Nachfolge Jesu zu bleiben!

Pfarrer Christian Kohler  

17 neue Angewohnheiten. Motiverende Ergebnisse aus meinem 30-Tage-Selbstversuch


Vor 30 Tagen habe ich einen Selbstversuch gestartet.

Heute werde ich euch meine Ergebnisse präsentieren.

Es ging letztendlich um die Frage, wie man sein konkretes Verhalten effektiv und langfristig verändern kann.

Als Basis habe ich BJ Foggs (Psychologie-Professor aus Stanford) Verhaltens-Modell genommen und im Anschluss daran seine Tiny-Habits-Methode ausprobiert.
Wie das alles genau funktioniert, habe ich Hier beschrieben.

Bei dieser Methode geht es darum, eine extremst einfache Tat mit etwas zu verknüpfen, was du eh schon jeden Tag tust. 

Also: Baby-Tat + Anker = tiny habit.

Ganz wichtig:Immer wenn du es gemacht hast, zelebrierst du deinen Erfolg übertrieben. Ergo: Laut "Yes!" sagen und beide Arme hochreißen. Oder so...

Soweit die Theorie. 

Jetzt zur Praxis. Welche tiny habits hab ich in den letzten 30 Tagen konkret in Angriff genommen?

D.h.: Welche neuen einfachen Verhaltensschritte hab ich mit etwas verbunden, das ich regelmäßig tue?

Die kurze Antwort: Ganz schön viele. Konnte es nicht lassen und hab gleich sehr viele tiny habits in meinem Leben installiert

Hier nur ein paar Beispiele (die ganz persönlichen Dinge behalt ich für mich ;-)).


17 NEUE ANGEWOHNHEITEN

  1. Wenn mein Wecker klingelt und ich die Augen aufmache, sage ich mir leise einen meiner Lieblings-Bibelverse.
  2. Das erste, was ich mache, wenn ich aufstehe, ist rausgehen (egal ob Regen oder Schnee) und mindestens einen Burpee machen.
  3. Danach trinke ich immer ein Glas Wasser.
  4. Wenn ich die Dusche anmache, sage ich mir laut meinen Zweitlieblings-Bibelvers und bete kurz.
  5. Wenn ich meine Espressotasse in der Küche abstelle, räume ich mindestens eine andere Sache auf.
  6. Nachdem ich mich angezogen habe, mache ich mein Bett.
  7. Nach meinem Espresso, lese ich mindestens einen Satz in der Bibel und in einem Buch. (Mittlerweile sind es 4 ;-)).
  8. Wenn ich meine Hausschuhe anziehe, spreche ich aus, dass es ein guter Tag werden wird.
  9. Wenn ich den Auto-Motor am Morgen anlasse, sage ich einen Bibel-Vers auf Griechisch auswendig auf und lernen einen Satz neu dazu.
  10. Wenn irgendjemand beim Autofahren wegen irgendwas sauer auf mich ist, sag ich kurz: "Ich segne dich und wünsch dir Gutes!"
  11. Wenn ich zu meiner Arbeit reinfahre, segne ich kurz alle Leute, die heute in dem Gebäude arbeiten.
  12. Wenn ich den Motor ausmache, mach ich mein Handy aus und lass es im Auto.
  13. Wenn ich zur Arbeit reinkomme, mache ich einen Klimmzug (hab da eine Klimmzug-Stange, die ich im Türrahmen einspannen kann).
  14. Wenn ich meinen Laptop starte, starte ich als Erstes das Programm "Freedom", das mich für einige Stunden vom Internet trennt.
  15. Wenn ich Abends nach Hause komme und meine Jacke an die Garderobe gehängt hab, räume ich eine weitere Sache auf.
  16. Wenn ich Abends Zähne geputzt habe, richte ich mindestens ein Kleidungsstück für den nächsten Tag hin.
  17. Wenn ich das Licht ausmache, sage ich Gott mindestens "Danke" ;-).
Ok, das waren mal ein paar meiner Tiny Habits. Welche Angewohnheiten würdest DU neu einführen?

Ich hab das jetzt 30 Tage lange jeden Tag gemacht und das Krasse ist einfach, dass es irgendwann AUTOMATISCH wird. Es braucht keine Willenskraft mehr. Die Schritte sind so einfach, dass ich sie auch ohne Motivation machen kann. 

Und plötzlich passiert, was Aristoteles schon wusste:
Der Mensch ist, was er regelmäßig tut.

Ich tue regelmäßig Dinge, die mich auf Dauer in eine Richtung bringen, die ich gut finde. Und das alles ohne Willenskraft.

Vor allem am Morgen ist es, finde ich, enorm wichtige eine relativ feste Routine zu haben. Sonst laugst du gleich am Morgen deinen kostbaren Willenskraft-Muskel mit allen möglichen unwichtigen Entscheidungen aus. 

Ich hab auch noch einen 5-Tage-Online-Kurs zum Tiny-Habits-Training gemacht. Gibt's unter www.tinyhabits.com. Da kriegt man jeden Tag ne Mail zum Thema und wird persönlich bei seinen neuen Angewohnheiten betreut. Das war auch wirklich hilfreich und kann ich sehr empfehlen.

In Wahrheit haben wir alle enorm viele Angewohnheiten. Die Frage ist nur: Sind sie auf Dauer lebensdienlich oder zerstörerisch?
Sich immer aufzuregen, wenn jemand dumm Auto fährt, ist ja auch eine tiny habit. Oder eine zu Rauchen, wenn du fertig mit Essen bist. Oder schlechte Gedanken über dich zu haben, wenn dich jemand kritisiert. Usw. Alles Angewohnheiten. 

Du entscheidest, in welche Richtung du dich bewegst. 

Was auch eine interessante Entdeckung war, war der Fakt, wie sehr man sich über minikleine, einfache Taten freuen kann. Dem Gehirn ist es anscheinend egal, wie groß die Aufgabe ist. Es freut sich immer, wenn du was packst, was du dir vorgenommen hast. 
Dadurch entsteht eine regelrechte Erfolgs-Dynamik. 
Leider gibt es diese Dynamik auch in die falsche Richtung. Dann wirst du immer niedergeschlagener, weil du so vieles nicht schaffst. Deshalb ist es absolut entscheidend, dir nur Dinge vorzunehmen, die so einfach sind, dass du sie auf jeden Fall schaffen wirst. 

Und lieber weniger statt mehr. Sag ich...hahaha ;-).

Was gibt es noch zu sagen?
Das Ganze ist ein Experiment. Das heißt: Revision ist Teil der Geschichte. Schlechter Anker? Kein Problem, such dir einen neuen! Die Aufgabe ist noch zu schwer? Kein Ding, mach sie noch einfacher! Usw. Ständig am Tüfteln. Es ist ein Prozess!

WIE GEHT'S WEITER?

Das Ding ist ein voller Erfolg für mich. Ich werd auf jeden Fall dran bleiben, weiter testen und die Methode perfektionieren.

Auf Dauer kann ich mir gut vorstellen, irgendwann auch andere darin zu coachen.

Für mich ist jede neue kleine Gewohnheit wie ein Same, den ich einpflanze. Er wächst und wächst und wächst. Und irgendwann wird daraus ein stabiler, fester Baum (wie im Bild oben), der Stürme übersteht und viel Gutes bringt.

Wünsch dir eine super Woche mit vielen kleinen guten Angewohnheiten!

Viele liebe Grüße,
dein Habit-Niko

P.S.: Heute ist der letzte der Umfrage rechts :-).

Warum bereuen nichts bringt und was du dagegen tun kannst



Vor einigen Tagen habe ich ein interessantes Zitat auf Twitter gelesen. Seitdem konnte ich nicht aufhören, darüber nachzudenken. Und so dachte ich, schreibe ich heute einen Post zu diesem Thema. Das ist das Herrliche an einem Blog: Ich darf über ALLES schreiben, was mich interessiert. Yay! :-)

Also, hier das Zitat:

A regret is an experience you haven't learned from. You must learn from it to grow from it. You must grow from it to get passed it. 
– Erwin McManus


Sinngemäß auf Deutsch:
Etwas zu bereuen heißt, ein Erlebnis gehabt zu haben, von dem du nichts gelernt hast. Du musst von ihm lernen, um durch das Erlebnis zu wachsen. Du musst durch das Erlebnis wachsen, um an ihm vorbeizukommen.

Alter, wie schwer ist es bitte, dieses Zitat zu übersetzen. Sitz hier grad ne viertel Stunde nur an dieser Übersetzung. Hört sich immer noch ziemlich holprig an. Wenn du ne schönere Übersetzung hast - bitte schreib mir! ;-)

Etwas zu bereuen heißt, ein Erlebnis gehabt zu haben, von dem du nichts gelernt hast.

Spannende Aussage, oder? 
Wie oft bereuen wir Dinge?

Wir bereuen, dass wir auf diese Silvesterparty gegangen sind und nicht auf jene.
Wir bereuen, dass wir uns diesen Pulli gekauft haben und nicht jenen.
Wir bereuen, dass wir dieses Hotel gebucht haben und nicht jenes.
Wir bereuen, dass wir uns für YouTube-Videos entschieden haben anstatt zu lernen.
Wir bereuen, dass wir in jenem Streit nicht die Klappe gehalten haben, sondern diesen blöden Kommentar haben fallen lassen.
Wir bereuen, dass wir das soziale Arbeit studiert haben und nicht BWL.
Wir bereuen, dass wir abgespielt haben anstatt selber zu schießen.
Wir bereuen, nicht früher mit Gitarre spielen angefangen zu haben.
Wir bereuen, dass wir nicht stärker für jene Freundschaft gekämpft haben.
Und. so. weiter.

Ihr kennt das.

Oh mann ist das ein scheiß Lebensgefühl. 

Du lebst dann die ganze Zeit rückwärtsgewandt, in der Vergangenheit. Du denkst darüber nach, wie du in bestimmten Situationen (nicht) gehandelt hast und bereust es. Das heißt, du wünschst dir die ganze Zeit, dass du jemand anders gewesen wärst. Warst du aber nicht!

Das Problem an dieser Denke ist, dass DU DIE VERGANGENHEIT NICHT ÄNDERN KANNST!

Egal, wie sehr du bereust, bedauerst, beweinst: Es bringt nichts! Weil exakt diese Situation mit allen ihren Koordinaten ein für allemal vorbei ist.

Und jetzt kommt McManus mit seinem Satz. Irgendwie stellt er die ganze Sache nochmal auf den Kopf. Denn er sagt, dass das Bereuen einfach ein Zeichen dafür ist, dass du noch nichts von dieser Erfahrung, dieser Situation, diesem Erlebnis gelernt hast.

Er sagt sozusagen: Bereuen ist einfach Zustand, bei dem etwas fehlt. Was? Dass du etwas von der Situation gelernt hast.
Bereuen ist also ein Mangel-Zustand. Du bist den entscheidenden Schritt noch nicht gegangen.

Und damit zeigt er gleichzeitig den Ausweg an:
Du überwindest das Bereuen, indem du anfängst zu fragen, was du von dieser Situation lernen kannst.

Du fragst dich also, ob es nicht auch irgendetwas Positives daran gab. Und plötzlich ändert sich deine Perspektive. Bereuen heißt nämlich immer, dass du GAR NICHTS GUTES an jenem Erlebnis finden kannst. Du überwindest diesen leberzerstörerischen Zustand des Bereuens dann, wenn du herausfindest, dass die Situation auch irgendwas Positives hatte.

Und was ist das Positive?

Dass du durch sie gewachsen bist. Und wenn du nicht findest, dass durch sie gewachsen bist, dann hast du zumindest eine Erfahrung gemacht, von der DU lernen kannst. Und wenn es "nur" ist, dass du plötzlich eine ganze Gruppe von Menschen verstehen kannst, die etwas Ähnliches erlebt haben.

Man kann nämlich von JEDER Erfahrung und von jedem Erlebnis irgendwas lernen. Und "lernen" verstehe ich so, dass du aus einer Erfahrung etwas herausziehst, was dir hilft dein Leben in Zukunft ein kleines bisschen besser zu leben. 

"Lernen" ist was Positives. 
Es zählt also nicht als "lernen", wenn du sagst: "Ich hab gelernt, dass alle Menschen Assis sind und dass ich nie wieder jemandem vertrauen darf!" Das nennt sich Bitterkeit, nicht lernen. ;-)

Bock, das mal zu testen?

Here we go:
Was bereust du jetzt gerade? Von welcher Entscheidung, von welchem Verhalten, von welcher Situation denkst du: "Ach, ich wünschte, dass wäre anders gelaufen. Ich wünschte, ich hätte mich anders verhalten."

Hast du was?

Ok, und jetzt überleg dir mal EINE kleine Sache, die du von und durch diese Erfahrung gelernt hast.
Was weißt du jetzt übers Leben, das dir hilft in Zukunft besser zu leben?

Und?

Merkst du, wie du ein ganz kleines bisschen weniger bereust?  

Wenn du das lange genug machst, fängst du irgendwann an, dich Schritt für Schritt mit deiner Vergangenheit zu VERSÖHNEN. Und nur so wirst du bereit für die Zukunft, für dein Leben. 
Solange du zig Dinge aufzählen kannst, die du bereust, wird es dir enorm schwer fallen, den Kopf zu heben und FREI ins Leben reinzugehen. Du bist dann gebunden durch diese Erfahrungen.

Indem du anfängst zu erkennen, dass man von allem was lernen kann, beginnst du langsam, die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. 

Und dann: Welcome to the future! :-)

Das Bild oben soll genau das verdeutlichen: Im Bereuen leben heißt den Wolken erlauben, die Sonne zu verdecken. Du kannst die Wolken aber auch beiseite schieben und die Wärme genießen. Your choice!

Euch allen ein schönes Wochenende!!
Niko

P.S.: Die Umfrage rechts läuft noch 4 Tage. Wenn du also Bock hast, mitzugestalten über was ich so schreib, kreuz was an!

Vergiss gute Vorsätze fürs neue Jahr! Es gibt was viel Effektiveres...




Hast du dir irgendwelche Dinge für 2015 vorgenommen?

Freundschaften besser pflegen?
Mehr Gitarre spielen?
Regelmäßig ins Fitnessstudio gehen?
Die Steuererklärung früher fertig machen?

Ist eigentlich egal, ob du dir irgendwas speziell für 2015 vorgenommen hast oder ganz allgemein. Denn heute geht es darum, dass es generell wenig Sinn macht, sich gute Vorsätze zu machen. Egal wann.

Ich sag dir auch gleich, warum. 

Das Problem beginnt damit, dass wir uns gute Vorsätze normalerweise dann machen, wenn wir gerade MOTIVIERT sind. Das heißt, das Fundament der guten Vorsätze ist deine Motiviertheit. Und genau da liegt der Hase begraben.

Warum?

Weil auf Motivation kein Verlass ist. Sie kommt und geht. Sie ist nicht konstant.

Ein Beispiel von mir: 
Ich bin in der Uni bei einem Mnemo-Technik-Vortrag (= wie man sich besser Dinge merken kann) vom Schweizer Gedächtnisweltmeister.
Er zeigt uns, wie wir uns innerhalb von ein paar Sekunden 10-Zahlen-lange Telefonnummern, Namen unterschiedlichster Leute und die 15 letzten US-Präsidenten merken können.
Ich hab angebissen und bin SEHR motiviert. Ich entschließe mich seinen "spottbilligen" CD-Kurs für nur 60€ zu kaufen und NEHME MIR FEST VOR, ein Gedächtnis-Checker zu werden. 
Aber was passiert in diesem Fall nach ein paar Wochen? Meine Motivation nimmt ab bzw. meine Motivation für andere Dinge ist größer und nach und nach tritt die ganze Zahlenmerk-Sache in den Hintergrund. Irgendwann höe ich ganz auf zu üben und puff ist alles wieder vorbei.

Was war das Problem? 
Ich hab mir im Moment der größten Motiviertheit gute Vorsätze gemacht, habe aber nicht vorausüberlegt, was ich mache, wenn ich irgendwann weniger oder gar keine Motivation mehr habe.

Deshalb: Vergiss Motivation! Darauf kannst du kein Haus bauen.

Und zum Glück musst du das auch nicht, denn es gibt etwas VIEL Effektiveres.

Ready???

Nutze deine Veränderungsbereitschaft und hohe Motivation am Anfang des Jahres dafür, neue GEWOHNHEITEN einzuführen.

Gewohnheiten rocken nämlich!

Wie in diesem Post (zu dem ich euch in 5 Tagen ein Update posten werde) beschrieben, geht es um mini-winni-tizi-kleine Gewohnheiten.

Konkret hätte ich damals nach dem Gedächtnisvortrag nicht einfach mit dem CD-Kurs anfangen sollen, sondern ich hätte meine Motivation und Euphorie dafür nutzen sollen, eine Gewohnheit in meinem Leben zu installieren. Ich hätte überlegen können, welche Mini-Schritte ich in meinen Tagesablauf einführen könnte, die nach ca. 3 Wochen zu einer Gewohnheit werden und ich mich dazu bringen, dauerhaft am Gedächtnis-Training dran zu bleiben. 
Z.B.: Immer, wenn durch die Türe der Mensa gehe (dort war ich damals täglich), gehe ich die Bildersymbole für die Zahlen 1-10 durch. Oder irgendwie so...

Egal, was es also ist, das du in diesem neuen Jahr anders, besser machen willst, als im letzten Jahr - die Frage lautet: 

Welche kleine Gewohnheit kannst du im Januar in deinem Alltag einführen? 

Eine Gewohnheit, die dich dazu bringt, dass du OHNE MOTIVATION oder Willenskraft, einfach nur aus purer Gewohnheit, auch im November noch an deinem Ziel (z.B. regelmäßig Sport zu machen oder deine Email-Inbox leer zu haben oder dir Namen merken zu können) dran bist.

Nutze deine Anfangs-Jahres-Energie dafür, diese Frage zu beantworten!

Das Prinzip, das dahinter steckt ist einfach: 
Die Wahrscheinlichkeit dich oder irgendwelche Dinge wirklich dauerhaft positiv zu verändern ist exponentiell höher mit:

regelmäßig kleinen Schritten, die du dauerhaft durchziehen kannst
als
mit ein paar Mal riesigen Schritte, mit denen du aber, wenn deine Motivation in ein paar Wochen nachlässt, wieder aufhörst.

Klein und regelmäßig übertrumpft auf Dauer groß und unregelmäßig!

Verstehst du, was ich meine? Was sind deine Erfahrungen?

Bei Fragen oder Anmerkungen kannst du gerne unter dem Post einen Kommentar hinterlassen. Einfach auf "keine Kommentare" klicken.

Eine super Woche Dir und liebe Grüße,
Niko.

Wieviele Tage hintereinander kann man einen Marathon laufen?


Diese Frage hat sich Amy Hughes gestellt.

Hughes ist Physiotherapeutin und 26 Jahre alt. Irgendwann schaute sie sich eine Karte von England an und dachte sich, dass es doch cool wäre, in allen großen Städten mal einen Marathon zu laufen.

Also fing sie in Chester am 06. August letzten Jahres einfach mal an. Jeden Tag reiste sie in eine neue Stadt und lief wieder einen Marathon. Der Rekord für aufeinanderfolgend gelaufene Marathons lag bisher bei 17 für Frauen und 52 für Männer.

Amy rann und rann und rann. Und am 26. September kam sie in Manchester an. Dort lief sie ihren 53. Marathon hintereinander und stellte damit alle bisherigen Rekorde ein. 

In einem Interview danach sagte sie: 


"I feel like I can keep going. If anything I feel stronger. If someone suggested running a 54th marathon I probably would to be honest."

Warum schreib ich dir das heute?

Weil ich es einfach hammer inspirierend finde! 53 (!) Marathons hintereinander - wow. Das sind über 2000 km! Und ich dachte, 1 Marathon sei schon ne Leistung (dazu dieser Post: 4:50h auf den Beinen: So sah's aus). Alles eine Frage der Perspektive.

Für 2015 wünsch ich dir, dass du deinen Das-ist-normal-Rahmen immer wieder sprengst. Wie? Indem du dir vor Augen führst, was möglich ist. Lies spannende Autobiographien! Hör gute Podcasts und Audiobücher! Treff dich mit faszinierenden Leuten! Schau dir inspirierende YouTube-Videos an!
Egal was du machst, mach dir bewusst, dass dir dieses Jahr die Welt offen steht.

DU KANNST SO VIEL MACHEN! Andere haben es vor dir gemacht. Und viele davon hatten noch viel schlechtere Voraussetzungen als du!

Für 2015 gilt: Trau dir was zu! Träume groß! Wer sagt, dass mehr nicht möglich ist?

Amy ist ne normale Frau, die sich nicht davon zurückhalten hat lassen, was andere ihr gesagt haben. Im Gegenteil, in einem Interview erzählt sie davon, wie sich immer wieder die Story von Larry Macon reingezogen hat. Er ist in früheren Jahren einmal durch alle amerikanischen Staaten gerannt. Das war ihr Referenzpunkt. 

Wo holst du dir 2015 Inspiration?

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Noch eine andere Sache: Ich habe eine kleine Umfrage rechts unter meinem Bild erstellt. Es geht darum, welche Themen du dir 2015 vor allem auf diesem Blog wünschst?  Könntest du das kurz anklicken? Braucht keine 30 Sekunden und hilft mir sehr weiter, um ein Gefühl dafür zu kriegen, was meine Blog-Leser so interessiert. DANKE! :-)

Und wenn ein Thema, das du cool fändest, nicht dabei ist, kannst du einen kurzen Kommentar unter diesen Post schreiben. 
Dazu einfach auf "keine Kommentare" oder "1 Kommentar" direkt unter dem Post klicken. Dann öffnet sich ein Fenster, wo deinen Kommentar anonym oder mit Namen veröffentlichen kannst. Ich freu mich über jeden Kommentar und lese sie alle ;-).

Vielste Grüße und let's rock 2015,
Niko