10 Dinge, die ich als Christ nicht mehr tun kann

1. Ich kann nicht mehr so schlecht über mich denken, wenn ER so gut über mich denkt.

2. Ich kann mich nicht mehr so in Frage stellen, wenn ER mir so vertraut.

3. Ich kann mich nicht mehr so ablehnen, wenn ER mich so annimmt.

4. Ich kann mich nicht mehr so anklagen, wenn ER sich so über mich freut.

5. Ich kann nicht mehr so unzufrieden mit mir sein, wenn ER so zufrieden mit mir ist.

6. Ich kann nicht mehr so pessimistisch sein, wenn ER meine Zukunft so rosig sieht.

7. Ich kann mich nicht mehr so anzweifeln, wenn ER so überzeugt von mir ist.

8. Ich kann nicht mehr so sorgenvoll sein, wenn ER mich so versorgt.

9. Ich kann mich nicht mehr so um mich drehen, wenn ER mich so im Blick hat.

10. Ich kann mich nicht mehr verdammen, wenn ER mich liebt.


Liebe macht aufmerksam

Neulich saß ich im Wohnzimmer auf unserem Teppich und mein Sohn spielte vor mir mit seinem Holzauto. Ich las Spiegel. Schon eine ganze Weile.

Irgendwann wurde mein Kleiner quengelig und unruhig. Ich ignorierte es erst und las weiter, aber er wurde nicht zufriedener. 

Und dann klickte es bei mir: Ich hatte ihm schon eine Weile keine volle Aufmerksamkeit mehr gegeben. Also legte ich den Spiegel weg und konzentrierte mich voll auf ihn und sein Holzauto. Wir spielten zusammen und in kürzester Zeit ging es ihm wieder wunderbar.

Am Abend musste ich noch über die Situation nachdenken und mir wurde dabei sehr deutlich, wie wichtig AUFMERKSAMKEIT für die Liebe ist. Wer liebt, macht die Augen auf. Wer liebt, merkt, was der andere braucht. Wer liebt, ist da. Ganz da. Beim anderen. 

Ich kann meinen Sohn nicht abstrakt lieben. Er fordert meine konkrete Liebe ein und die besteht darin, dass ich ihm meine GANZE Aufmerksamkeit schenke. Dann kommt sein Herz zur Ruhe. Dann fühlt er sich wertvoll, wichtig, ernst genommen und geliebt.

Viele von uns erleben ständig einen Mangel an wahrer Aufmerksamkeit, an wirklicher Präsenz von anderen. Oft merkt man, dass das Gegenüber in Gedanken noch irgendwo anders ist oder dauernd zum Nachbartisch schaut oder aufs Handy oder eigentlich lieber ein Buch lesen will oder...

Wie anders ist da Gott. An Jesus seh ich, dass er GANZ da ist und mir seine VOLLE Aufmerksamkeit schenkt. Aus Liebe. Zu meiner Freude. Das ist herrlich. Und befreit mich, auch selber diese Art des Aufmerksam-Seins wiederzuschenken.

Wie Gott mich aus meiner Panik rausholt

Gestern. Rush Hour. 18Uhr. Ich fahr gerade in die Stadt. Plötzlich seh ich vor mir auf der mittleren Spur der 3-spurigen Bundesstraße einen Smart stehen. Davor eine Frau, Anfang 30, Handy am Ohr, schluchzend, Tränen aus den Augen wischend, panisch. 

Ich denke: "Was is'n da los?", fahr kurz rechts auf den Grünstreifen, Warnblinkanlage an, laufe zu ihr hin und frag, ob ich helfen kann. Es stellt sich heraus, dass die das Warndreieck nicht aufgebaut bekommt und ihr Auto einfach nicht mehr anspringt. Am Telefon ist ihre Mutter ;-).

Ich nehm ihr das Warndreieck aus der Hand, bau's auf, sag ihr, sie soll sich ins Auto setzen, damit ich sie an den Rand schieben kann. Auf dem Grünstreifen angekommen, frag ich nach der Betriebsanleitung. Ich check den Fehlercode der Anzeige und es stellt sich heraus, dass irgendwas mit der Elektronik nicht stimmt. Sie muss jemand kommen lassen. Sie immer noch in Tränen. Aber so langsam beruhigt sie sich. Sie ist wohl beim ADAC. Wir besprechen kurz, was die weiteren Schritte sind und ich fahr wieder weiter.

DAS KENN ICH

Oft geht's mir im Leben, wie dieser Frau gestern. Irgendwas passiert (ein Streit, eine teure Rechnung, ein verletzender Kommentar von jemandem, eine Bewerbungs-Absage, ein versehentlich gelöschtes Dokument, ein spontaner Krankenhausaufenthalt...) und in mir breitet sich Panik aus. Ich verlier den Überblick und meinen Frieden. Es fühlt sich an, wie wenn die Welt gerade kurz vorm Untergehen ist. Angst. Ich weiß nicht weiter.

GOTTES SICHT AUF DIE DINGE

Und dann schenkt mir Gott SEINE Perspektive auf die Situation. Aus meiner Sicht war die Situation der Frau gestern überhaupt nicht bedrohlich. Herausfordernd schon, aber in keinster Weise wirklich schlimm. Ich wusste, was zu tun ist und vor allem wusste ich, dass in ein paar Stunden alles wieder gut sein würde.
Das ist so eine Befreiung, wenn Gott mir zeigt, wie ER die Situation sieht. Wenn er mir klar macht, dass alles gut werden wird. Dass ich in Ordnung sein werde. Dass es nicht so schlimm ist. Dass es eine Lösung gibt. DASS DAS LEBEN WEITER GEHT. Ahhh...das entspannt!

RUF IHN AN!

Ich wünsch Dir, dass du, wenn du das nächste Mal wegen irgendwas richtig Panik bekommst, an diese heulende Frau vor ihrem Smart denkst. Und dann mach dir bewusst, dass du dein Handy rausholen kannst und schluchzend Gott anrufen darfst. Ihm kannst du deine ganze Überforderung klagen. Und nach einer Weile verändert sich dein Blick auf die Situation, weil Gott dir zeigt, dass es weitergehen wird und ER sich kümmert!

Liebe und Freiheit

Nur wer liebt, ist frei, frei zu lassen.

Alles, was nicht aus der Liebe kommt, braucht etwas vom anderem und will dementsprechend etwas vom anderem.

Nur wer liebt, ist wirklich offen für sein Gegenüber. Nur dann darf der Mitmensch sein, wie er ist. Wir sind offen für ihn, weil wir nichts von ihm brauchen. 

Wie oft ist es nicht so. Wie oft dürfen unsere Mitmenschen nicht sein, wie sie sind, sondern müssen sein, wie wir sie brauchen: freundlicher, aufmerksamer, interessierter, nahbarer, netter, ehrlicher, besser drauf, geduldiger, liebevoller usw.
Unser Mitmensch – das kann unser Kind sein, unser (Ehe-)Partner, ein Freund, eine Freundin, unsere Eltern, Geschwister, unser Chef, Arbeitskollege, die Frau an der Aldi-Kasse, der Busfahrer oder der Tagesschau-Sprecher.

Nur in der Liebe begegnen wir wirklich dem anderen und nicht unserem Mangel. Denn nur in der Liebe ist wirklich RAUM für den anderen. 
Nur in der Liebe haben wir innere Kapazität für den, dem wir begegnen. Wir haben keine Erwartungen an sein Verhalten. Er ist frei, sich so zu verhalten, wie er das will. Und wir sind frei, ihm so zu begegnen.

Was für ein schönes Leben das ist – dieses Leben in der Liebe. Wie wunderbar die Freiheit, in der der andere einfach sein darf. 

:-)

Eine Nacht im Krankenhaus und was mir dabei bewusst wurde

Vor Kurzem war ich ungeplant eine Nacht im Krankenhaus, weil es mir nicht so gut ging (mittlerweile ist alles wieder in Ordnung :-)).

Dabei ist mir vor allem eine Sache aufgefallen, die ich heute gerne mit euch teilen will.

Es war ca. 23:30Uhr, als ich stationär aufgenommen wurde. Ich meldete mich bei einer Schwester und die führte mich in ein Zimmer, wo zwischen zwei anderen Männern noch ein Bett frei war. 
Wir kamen rein, sie machte ein Licht an und bat mich, mich an den kleinen Tisch im Zimmer zu setzen und ein Formular auszufüllen. Dafür machte sie mir ein weiteres Licht an. Sie redete in normaler Lautstärke mit mir. Dann ging sie. Nach einigen Minuten kam sie wieder, erklärte mir die Funktionen der Bettfernbedienung und legte mir eine Infusion. 
Mein linker Zimmernachbar war mittlerweile komplett wach und tippte etwas in sein Handy und mein rechter Zimmernachbar wälzte sich hin- und her. Dann meinte sie, sie würde in ein paar Minuten noch einmal kommen, um mir ein Schmerzmittel zu bringen. Licht aus. Kurz warten und dann eeendlich schlafen. Dachte ich. Nach ungefähr einer halben Stunde kam sie, Licht an, Schmerzmittel. Dann konnte ich tatsächlich kurz schlafen, bevor irgendjemand um 3 Uhr wieder rein kam, um eine Urinprobe aus dem Bad zu holen. Die ganze Nacht über brannte ein kleines Licht am Türeingang, das man nicht ausmachen konnte. Um 7 Uhr kam dann die erste Visite.

Insgesamt hab ich in der Nacht max. 2-3 Stunden wirklich geschlafen und war dementsprechend am nächsten Tag fertiger, als ich vorher war.

Irgendwie krass, oder? Da wird so ein mega Aufwand betrieben, um die Patienten bestmöglich zu versorgen, aber das Wundermittel schlechthin, wird mit Füßen getreten: SCHLAF. 
Eigentlich müssten Krankenhäuser der Ort sein, an dem am meisten darauf geachtet wird, dass die Patienten möglichst gut und ungestört schlafen können - vor allem vor dem Hintergrund der neuesten Studien zur Bedeutung des Schlafes. Scheinbar ist aber genau das Gegenteil der Fall.

Das Erlebnis hat mich daran erinnert, wie oft mir das auch in meinem Alltag so geht. Manchmal versuchen wir an allem Möglichen herumzuschrauben, um etwas zu verbessern, aber die eine RIESIGE Stellschraube direkt vor unserer Nase übersehen wir. 

Deshalb: "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" Manchmal machen wir's komplizierter, als es sein müsste. Die Dinge, die unser Leben besser machen, liegen uns oft direkt vor der Nase. Aber vielleicht sind sie uns manchmal fast zu simpel und wir suchen lieber weiter nach komplexeren Lösungen...

Warum wir nicht richten sollen

Paulus schreibt mal in einem Brief an die Gemeinde in Korinth: 
"Ich beurteile mich aber auch selbst nicht...Der mich aber beurteilt, ist der Herr." (1. Kor 4,4-5).

Ich finde es manchmal erschreckend, wieviel Zeit unseres Lebens wir damit verbringen, uns selbst und andere Menschen zu beurteilen

Fast jeder von uns hat irgendwelche inneren Maßstäbe, Regeln, Normen, Gesetze, anhand derer man das Verhalten von sich selbst oder anderen bemisst und dann als gut oder schlecht bewertet.

Aber wer sagt uns eigentlich, dass unser Maßstab der richtige ist? 
Jesus sagt: "Richtet nicht!...und verurteilt nicht!" (Lukas 6,37). Paulus sagt das ganz ähnlich in 1. Korinther 4,5: "So verurteilt nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt!" 

Dietrich Bonhoeffer und Karl Barth gehen sogar so weit zu sagen, dass das Sünder-Sein des Menschen gerade darin besteht, dass wir uns anmaßen, Richter zu sein bzw. das Richten und Verurteilen nicht Gott überlassen, sondern selbst durchführen.

UND IM ALLTAG?

Aber was heißt das dann für die Praxis, für unseren Alltag? Gibt uns das nicht lebensnotwendige Orientierung, dass wir ständig bewerten, wer gut und wer schlecht ist (Parteien, Freunde, Staaten, Gemeinden, Fußballmannschaften, ...)? 
Machen wir nicht unser Selbstwertgefühl davon abhängig, in welchem Maß wir uns unserem inneren Gesetz entsprechend verhalten haben (was auch immer das dann für jeden Einzelnen konkret ist)?

I don't know... :-)

Was ich allerdings aus diesen Zitaten aus der Bibel mitnehme, ist eine Warnung. Eine Warnung davor, mich zu sehr auf meine Urteile, Analysen, Beurteilungen und Einschätzungen zu verlassen. Denn meine Sicht ist beschränkt, mein Erkennen nur stückweise. All mein Richten steht unter dem großen Vorbehalt meiner menschlichen Fehlbarkeit. Deshalb halte ich meine Urteile "leicht". Ich bin mir bewusst, wie fehlbar ich bin und versuche mich dementsprechend offen zu halten für das korrigierende Reden des Heiligen Geistes. 

WER BIN ICH?

Wer bin ich, dass ich in einem letzten Sinn, mein eigenes Denken, Reden und Handeln bewerten könnte? Wenn ich das schon nicht bei mir kann, wieviel weniger bei anderen. 
Das überlasse ich in einem letzten Sinn Gott. 

So sind all meine Urteile und Verurteilungen vorläufig, denn nur Gott "wird das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbaren" (2. Kor 4,5). 
Und dann wird es so manche positive Überraschung geben. Paulus fährt fort: "Und dann wird jedem sein LOB werden von Gott." (2. Kor 4,5). 

GUTE AUSSICHTEN

Dass Gott richtet (und nicht ich), ist für mich keine bedrohliche, sondern eine tröstende Aussicht. Warum? Weil Gott die Liebe ist. Er ist voller Wohlwollen, Gnade, Barmherzigkeit und Güte. Ihm und seinem Urteil vertraue ich mich gerne an. Denn vor der Liebe muss ich keine Angst haben. Vor meinen eigenen Urteilen dagegen oft schon.

I love inspirierende Gespräche!

Hello Friends!

I'm back :-). War ein paar Tage in Berlin, aber jetzt bin ich wieder im schönen Schwobaländle.

Heute will ich über ein Thema schreiben, dass sich mir in Berlin aufgedrängt hat.
Es geht um den Wert von inspirierenden Gesprächen.

Wahrscheinlich habt ihr alle schonmal die Erfahrung gemacht, dass ihr mit irgendjemandem gesprochen habt und euch danach irgendwie erquickter, lebendiger, inspirierter, motivierter gefühlt habt.

Bisher hab ich noch nie explizit darüber nachgedacht, was das eigentlich für ein krasses Phänomen ist. 
Ich empfinde es als ein riesen Geschenk, dass es hier auf der Erde die Möglichkeit gibt, im Austausch mit anderen inspiriert zu werden. Wenn man mal genau überlegt, ist das doch gar nicht selbstverständlich, oder? Ich könnte mir auch eine Welt vorstellen, in der jeder nur dadurch vorwärts kommt, dass er für sich alleine über sich und die Welt nachdenkt.

Aber so ist das eben nicht. Zum Glück. Wir sind füreinander designt. Es ist so gedacht, dass wir andere Menschen brauchen, um in den verschiedenen Bereichen unseres Lebens voranzukommen.
Es gab schon Zeiten, da hab ich das als Defizit empfunden und hätte es lieber anders gehabt.
Aber gerade denke ich: "Wie geil!" Es ist einfach ein wunderschönes Gefühl, im Austausch mit einem anderen Menschen, zu erleben, wie die Worte und Gesten, die man miteinander wechselt, etwas entstehen lassen, dass keiner für sich allein hervorbringen könnte.

Weil ich mir darüber bewusst bin, suche ich gute, inspirierende, motivierende Gespräche. Ich versuche sie, wenn irgend möglich, zu initiieren. 
Man kann ja auch über unglaublich langweilige, nichtssagende, nichtige Dinge reden. Da versuche ich aktiv, den Gesprächsfaden in die Hand zu nehmen und ihn in eine andere Richtung weiterzustricken. 
Weil ich weiß, dass jedes Gespräch das Potential birgt, zu einer enormen Quelle der Inspiration zu werden.

20 Dinge, die mein Glücklichsein fördern

Heute eine interessante Entdeckung!

Ich gehe mal davon aus, dass wir alle nach einem glücklichen Leben suchen. Auf dieser Suche nach Glück, probieren wir alle möglichen verschiedenen Wege aus. 
(Diese Woche bin ich z.B. an einem Schaufenster in Stuttgart vorbeigelaufen, wo mir versprochen wurde, das 45 Minuten Lach-Yoga in der Woche mich definitiv glücklicher machen würden...hahahahahahahahahahahaha).

HINZUFÜGEN

Unsere verschiedenen Wege auf der Suche nach Glück haben oft eins gemeinsam: Wir versuchen etwas zu unserem Leben hinzuzufügen. D.h. wir denken, dass Glück darin besteht, eine bestimmte Aktivität auszuüben (von Joggen bis Chef sein) oder etwas Bestimmtes zu haben (einen Partner, ein Kind, ein neues iPhone ;-)) usw. Aber in all dem geht es immer um die Frage: Was kann ich meinem Leben hinzufügen, damit ich glücklicher werde.

ICH WEIß ES NICHT

Meine persönliche Erfahrung ist, dass dieser Weg nur sehr selten funktioniert. Warum? Weil Glück nicht statisch ist. D.h. es ist überhaupt kein Verlass darauf, dass nur weil Aktion xy mich heute glücklicher macht, das auch morgen so ist. Die Frage: "Was brauche ich, um glücklich zu sein?" kann sich dann oft wie ein Stochern im Nebel anfühlen und irgendwie kommt man nicht weiter. 
Ich weiß eben oft nicht vorher, was mich in einer bestimmten Situation glücklich machen wird.

DAS GEGENTEIL

Ich habe allerdings entdeckt, dass ich das Gegenteil oft sehr wohl weiß. Ich weiß sehr oft sehr genau, was mich unglücklich macht. 
Ich konzentriere mich lieber auf das, was mir klar ist, als auf das, was ich nicht verstehe. 
Konkret bedeutet das, dass ich eine innere Liste von Dingen habe, von denen ich weiß, dass sie (im Normalfall) nicht zu meinem Glück beitragen. Wenn ich diese Punkte befolge, stellt sich das Glück oft von selbst ein. Einfach nur dadurch, dass ich nichts dagegen tue.
Es ist, wie wenn das Glück ein wunderschöner Vogel ist. Ich durchschaue nicht, wann genau er mich besuchen kommt, aber ich check, in welchen Situation er nicht oder sehr selten kommt.

MEINE 20er-LISTE

Hier nun meine Liste für's Glück, an die ich mich grob zu halten versuche ;-): 

  1. Nicht zu viele Dinge kaufen
  2. Nicht öfter als einmal am Tag Mails checken
  3. Nicht zu oft Süßes essen
  4. Nicht zu viel mit Leuten rumhängen, die mich runterziehen
  5. Sehr selten Nachrichten-Homepages, Sport-Homepages anschauen
  6. Nicht zu viel sitzen
  7. Nicht negativ und pessimistisch reden
  8. Nicht mehr als 2 Bier trinken
  9. Mails nicht aufm Handy checken
  10. Selten weniger als 8h schlafen
  11. Fast nie fernsehschauen
  12. Nicht zu viel auf der Couch rumgammeln
  13. Kein Laptop oder Handy im Bett
  14. Nicht mitlästern
  15. Nicht schleimen
  16. Nicht zu viel passiv sein/ reagieren/ konsumieren
  17. Nicht zu viele Stunden am Tag ohne Kontakt zu anderen verbringen
  18. Kein Facebook, Twitter, WhatsApp
  19. Nicht negativ und pessimistisch denken
  20. Nicht über Dinge lachen, die ich nicht witzig finde
Das ist meine persönliche Liste. Wahrscheinlich geht's dir ganz anders. Aber bei diesen 20 Dingen merke ich aktuell einfach, dass es mir nicht gut tut, wenn ich sie tue.

DU?

Wie ist das bei dir? Bist du dir BEWUSST, welche Dinge dich fast immer unglücklicher als vorher zurücklassen, wenn du sie tust? Vielleicht hilft's dir ja auch, mal so ne Liste zu schreiben...

Viele Grüße und rock on,
Niko

Das neue iPhone 6

Am Di, 09.09.14 kommt das neue iPhone 6 – und ich FREUE mich.

Hier eine kleiner Vorgeschmack:


Gedanken zum Tod von Robin Williams

Was Erwin McManus (Autor, Regisseur, Pastor aus L.A.) vor einigen Tagen über den Tod von Robin Williams gepostet hat, hat mich echt bewegt.

Er schreibt: 


"I had the beautiful privilege of running into Robin Williams years ago. 
He was gracious and kind and warm and deeply human. 

He was also the funniest person I have ever encountered in my life. He was funnier in a spontaneous 10 minutes on the way to the men's room than most are on stage delivering their best material. 


What struck me most was how generous he was with his time and how he genuinely enjoyed bringing people happiness. 

If you can love a person you don't know I have always loved Robin Williams. He made my life better. He made me better. His roles inspired me and elevated me. 

How tragic that a person would chose to end a life that all of us treasured as a gift. Robin, if you could have only known how you made us feel... How you made us better. How your laughter healed us. You are a great loss to us. 


Everyone should know they matter more than they know. Everyone should know that life is worth the struggle. Everyone should have someone to remind them how much we need them here with us. 


Too many beautiful people have come to tragic endings. May every space where humans dwell be drenched in hope and love. Captain, My Captain." (Hervorhebungen von mir)

7 Führungsstrategien von Angela Merkel

Im SPIEGEL vom 25.08.14 ist ein kurzes Essay aus dem neuen Buch von Dirk Kurbjuweit: Alternativlos – Merkel, die Deutschen und das Ende der Politik abgedruckt.

Er spricht dort über den interessanten Führungsstil von Angela Merkel und nennt sieben Führungsstrategien von ihr.
Als ich die Liste sah, war ich echt überrascht. Hier ist sie:
  1. Situationismus
  2. Folgsamkeit (gegenüber den Bürgern)
  3. Stille
  4. Scheinhandeln
  5. Langeweile
  6. Indolenz (Trägheit/ Untätigkeit)
  7. Losgelöstheit (keine Verbindungen)
Vielleicht hört sich das zunächst ein bisschen gehässig an. Mag sein. Was ich allerdings echt überraschend fand, war, diese Begriffe im Zusammenhang mit Führung zu gebrauchen. Intuitiv würde ja niemand auf die Idee kommen, dass man mit Langeweile oder Situationismus führen könnte.

Ich poste das, weil ich dazu anregen will, sich über dieses spannende Phänomen Angela Merkel Gedanken zu machen. Und eben insbesondere über ihren Führungsstil. 

Es gab in der Geschichte der BRD kaum je einen Kanzler, der so unangefochten an der Spitze stand und so viel Rückhalt in der Bevölkerung hatte wie heute Angela Merkel. Sie ist enorm mächtig und schafft es regelmäßig sich durchzusetzen (auch international). 

Aber wie schafft sie das? Komischerweise auf eine völlig kontraintuitive Weise: Ihre Statements sind meistens langweilig bis unverständlich, ihr Auftreten uncharismatisch, ihre Entscheidungen situativ oder nicht vorhanden. 

Das Verdienst von Kurbjuweit ist, dass er diese 7 Phänomene, die man zweifellos an Merkel ausmachen kann, jetzt mal durch ein andere Brille betrachtet. Er dreht das Blatt und behauptet, dass genau das ihre bewusst gewählten Führungsstrategien sind.

Einfach spannend :-). 

Warum funktioniert das so gut? Und was sagt das eigentlich über uns Deutsche aus? 

Wie seht ihr das? Stimmt ihr Kurbjuweit zu?

Ein paar Gedanken zu Härles Text über die Liebe

Guten Morgen!

Am Freitag hab ich euch ja den tollen Text von W. Härle präsentiert. Heute will ich ein paar Sätze dazu schreiben.

"Das Natürliche ist doch eher die Vorstellung, daß die menschliche Sehnsucht nach erfülltem Leben (also nach Heil) dadurch gestillt wird, daß einem Menschen Liebe begegnet und zuteil wird, anstatt daß er sich auf ein Gegenüber hin ausrichtet und sich ihm zuwendet. [...]

Ich finde es genial, dass er unsere "natürliche" Vorstellung hinterfragt und in Frage stellt. Meistens sind wir uns nämlich nicht einmal bewusst, dass wir eine natürliche Vorstellung davon haben, wie unsere Sehnsucht nach erfülltem Leben gestillt wird. 

Und dann habe ich mich sehr getroffen gefühlt. Denken wir das nicht insgeheim oft, dass unser Leben wesentlich erfüllter und glücklicher wäre, wenn wir mehr Liebe von unserem Kollege, Chef, Nachbarn, Ehepartner, Freund(in), Kind... bekommen würden?
"Wenn nur endlich Person XY ein bisschen geduldiger, verständnisvoller, freundlicher, interessierter an mir wäre, dann wäre ich wesentlich glücklicher."

Oder anders formuliert: Ist dir das unbewusst klar, dass es dich vielleicht mehr erfüllen könnte zu lieben als Liebe zu empfangen? Oder ist das für dich erst mal ein kontraintuitiver Gedanke?

Es gehört jedoch zu dem nicht aufhebbaren Geheimnis der Liebe, daß Menschen gerade in der – nicht berechnenden – Zuwendung zu einem anderen Erfüllung finden und so zugleich zu sich selbst kommen.

Das ist wirklich ein Geheimnis!
Warst du schonmal verliebt? So richtig verknallt? So, dass du an nichts anderes denken konntest als daran, wie hammer, genial, sexy, spannend, perfekt diese Person ist? Du wärst bereit gewesen, alles für sie zu tun. Hauptsache, sie ist glücklich. Hauptsache, es geht ihr gut. Hauptsache, sie freut sich.
Ist so zu lieben nicht paradoxerweise total erfüllend?
Hast du dich in dem Moment des Liebens mehr du selbst gefühlt oder weniger? 

Der Mensch erreicht seine Bestimmung zum Ebenbild des Gottes, dessen Wesen die Liebe ist, indem er von der Fixierung auf sich selbst frei wird und gerade so sich selbst findet. Nie ist ein Mensch mehr bei sich selbst, als wenn er selbstvergessen für einen anderen da ist. [...]

Oh, diese tragische Fixierung auf sich selbst. Sie ist das große Verhängnis der Menschheit. Wir wollen uns selbst finden: unser Glück, unsere Bestimmung, unseren Sinn. Und wir kümmern und drehen uns um uns, uns, uns. Wir bleiben bei uns und finden nicht. 
Das Evangelium, die gute Nachricht des Christentums, ist BEFREIUNG von der Fixierung auf sich selbst.
Und weil Gott uns befreit, werden wir frei für andere und plötzlich merken wir, dass wir genau in dieser Freiheit und Kapazität für andere, unsere Bestimmung finden.

Zu solcher selbstvergessenen Zuwendung muß ein Mensch aber dadurch erst befähigt werden, daß ihm Liebe zuteil wird, die er sich nicht verdienen kann und nicht verdient hat. Wer sich geliebt weiß, wer also aus empfangener Liebe lebt, dem ist die Sorge um sich und um sein Heil abgenommen, und er kann sich darum anderen selbstvergessen zuwenden, ihnen die Erfahrung des Geliebtwerdens vermitteln und darin zugleich Erfüllung finden." 

Das Leben funktioniert nur, wenn man sich geliebt weiß! Wer sich nicht geliebt weiß, muss sich um sich selbst sorgen. Er bleibt fixiert auf sich. Und verfehlt gerade darin seine Bestimmung und dementsprechend ein erfülltes Leben. 
Alles beginnt mit der Liebe. Und alles endet mit der Liebe. Sie befreit uns für sich selbst.