Ein unkonventioneller Blick auf Situationen & Menschen, die dich an deine Grenzen bringen

Eine Sache, die wir alle gemeinsam haben, ist die, dass jeder von uns immer wieder Situationen und Menschen in seinem Leben hat, die ihn an seine Grenze bringen.

Ein Kind, das nicht aufhören will zu schreien.
Ein Chef, der ungerecht und launisch ist.
Ein Streit mit deiner Freundin, Ehemann, Schwiegermutter, Bruder, Nachbarin...
Stau.
Ein Beamter, Bankangestellter, Vodafone-Mitarbeiter, der es einfach nicht auf die Reihe kriegt.
Ein Teammitglied, das hinten rum Lügen erzählt.

Meistens reagieren wir auf solche Situationen verärgert. Wir empfinden es als unangenehm, so "genervt" zu werden. Die Situationen fordern uns heraus. Es fühlt sich nicht gut an.
Wir merken, dass wir an unsere Grenzen kommen. Die Grenzen unserer Geduld, unseres Verständnisses, unserer Kraft, unserer Motivation, unserer Freundlichkeit usw.

Kennst du das - dieses an deine Grenzen kommen?

BLICKWECHSEL

Ich will heute vorschlagen, dass wir aufhören, all diese vielen schwierigen Situationen in unserem Leben als negativ abzuqualifizieren und dementsprechend verhindern zu wollen.
Vielmehr plädiere ich dafür, dass wir anfangen, all diese Situationen als Geschenke dankbar anzunehmen.

Warum? Wie komme ich auf so was?

EIN GESCHENK

Es steckt schon im Wort "an die Grenze kommen". Ist es nicht ein enorm positiv, wenn dich etwas an DEINE Grenze bringt? Denn jetzt weißt du ganz genau, WAS deine Grenze überhaupt ist. All diese schwierigen Situationen sind Augenöffner. Sie führen dir einfach nur drastisch vor Augen, wie weit deine Comfort Zone gerade reicht. Du siehst plötzlich ganz deutlich, wo deine Grenzen der Geduld/Freundlichkeit/Kritikfähigkeit/usw. gerade verlaufen. 

Das ist deshalb so positiv, weil ja niemand sagt, dass diese Grenzen irgendwie FIX wären. Es sind nur deine, aktuellen Grenzen. Andere Menschen haben ganz andere Grenzen. 
Das heißt, dass du irgendwo an deine emotionalen, physischen, wirtschaftlichen Grenzen gekommen bist, ist nicht das Ende, sondern erst der ANFANG. 
Jetzt geht's eigentlich erst richtig los. Natürlich nur, wenn du eine proaktive Lebenseinstellung hast und nicht in der Opfer-Rolle lebst.

DIE ERWEITERUNG

Du hast jetzt die Riesenchance deine Grenzen aktiv zu ERWEITERN. Du weißt jetzt, was bisher dein Level an z.B. Geduld in einer bestimmten Situation war, weil dir das dankenswerterweise die Person an der Aldi-Kasse, die ewig braucht, um alles aufs Band zu legen, vor Augen geführt hat.
Und jetzt kannst du loslegen, an dir zu arbeiten, dass sich deine Grenzen vergrößern, verschieben. Du weißt jetzt, wo du ran musst.

Und dann geht's los, dass du dir überlegst, wie du in diesem bestimmten Bereich, das nächste Mal eine bisschen größere Comfort Zone hast. Du gehst die nötigen Schritte (viele Posts in diesem Blog handeln davon, wie) und gewinnst Lebensraum.

Ich wünsch dir, dass du ein Mensch mit WEITEN Grenzen bist. Einer, der eine breite Comfort Zone hast. Eine, die so leicht nichts umhaut, die gelernt hat, das Schwierige wertzuschätzen und zu lieben. 

Deshalb lasst uns doch diese Woche versuchen, jedem Menschen innerlich "Danke!" zu sagen, der uns an unsere Grenzen bringt. Es ist nämlich nicht sein Problem, dass wir durch sein Verhalten an unsere Grenzen kommen, sondern unseres. Und das aufgezeigt zu bekommen, ist ein Grund zur Freude. :-)   

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