Gott ist für dich. So richtig!




Wir Menschen sind daran gewöhnt, dass die Dinge auf eine bestimmte Art und Weise laufen Wenn du was willst, musst du was geben.

Immer wieder höre ich Sätze (z.T. in meinem eigenen Kopf ;-)) wie:
„Man bekommt im Leben nichts geschenkt.“
„Da musste ich hart dafür arbeiten.“
„Wer ernten will, muss säen.“

In der Theologie nennt man diesen Glauben den TEZ = Tun-Ergehens-Zusammenhang. Seit Jahrhunderten sind Menschen der Meinung, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen ihrem Tun und ihrem Ergehen. 
Volle Weizenfelder zur Ernte bereit = da hat sich jemand gut verhalten. Ein großer Hagelsturm, der die ganze Ernte zerstört = da hat sich jemand schlechtes getan. Einfaches Prinzip. Versteht jeder. 

Oft sah man dann die Götter als die an, die diesen TEZ aufrecht erhalten. Sie sind dafür verantwortlich, den guten Menschen Gutes zu geben und den schlechten Menschen Schlechtes.

Oft hab ich das Gefühl, dass sich im Prinzip seitdem - trotz Reformation und Aufklärung - in unserer Weltsicht wenig verändert hat. 
Oder wer von uns erwartet einen Glücksfall nach dem anderen, wenn er nur Mist gebaut hat die ganze Woche? Wer erwartet große Geschenke vom Leben, wenn er nichts dafür getan hat? Wer erwartet, dass ihm das Leben dient, wenn er weiß, dass er es nicht verdient hat?
Unsere Erwartung verrät uns. Ich merke das immer wieder in meinem eigenen Leben: Ich erwarte, dass die Geschenke des Lebens davon abhängig sind, wie ich mich verhalte.

Ich erwarte diesen TEZ so lange, bis mal wieder etwas passiert, das meine Logik total auf den Kopf stellt. (Und das passiert fast jeden Tag.)
Wisst ihr, mir passieren dauernd gute Dinge, obwohl ich nichts dafür getan habe. Manchmal passieren mir sogar gute Dinge, obwohl ich aktiv dagegen gearbeitet habe.

Immer wieder erlebe ich, dass Gott so anders ist, als ich ihn mir vorstelle. Er ist tatsächlich bedingungslos für mich.  D.h. er beschenkt mich, ohne dass ich bestimmte Bedingungen erfüllt hätte. Er gibt mir Gutes, ohne dass ich es verdient hätte. Er überhäuft mich mit Gutem, obwohl ich den ganzen Tag nichts Produktives gemacht habe.

Gott durchbricht den TEZ. Ständig. Und das ist jedes Mal so wunderbar überraschend. Weil es meine Erwartung so durchkreuzt.

Hast du das schonmal erlebt? Dass dir Gutes widerfahren ist, obwohl du das Gefühl hast, es nicht verdient zu haben? Ein netter Anruf? Ein Beförderung? Eine bessere Note als gedacht? Eine tolle Wohnung? Ein Freund, der sich wieder meldet? Kein Kopfweh mehr? Neue Hoffnung im Herzen? Eine gute Lösungs-Idee für ein Problem? Das richtige Buch zur richtigen Zeit? Ein Satz von jemandem, der dem Worte gibt, was du fühlst, aber nicht sagen konntest?

Ich glaube, jeder von uns erfährt das in Wahrheit jeden Tag. Wir brauchen nur offene Augen, um es zu sehen.

Jesus beschreibt das in Matthäus 5,45 so:
„Gott lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“
Und in Lukas 6,35 sagt er:
„Gott ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.“

Ich liebe das, dass Gott so anders ist. Dass er unsere Vorstellungen sprengt. Dass er unseren TEZ platzen lässt.

Er liebt uns. Und deshalb gibt er und gibt er und gibt er. Er liebt es, uns zu beschenken und er lässt sich in keiner Sekunde von unserem Verhalten davon abhalten, uns zu beschenken!
Gott hat Freude daran, dich zu beschenken! Und er lässt sich durch nichts und niemanden (auch nicht durch dich) davon abhalten.

Die Frage ist nur, ob wir Augen haben, um das wahrzunehmen.

Sobald wir entdecken, wieviel Gutes uns jeden Tag unverdient widerfährt, wird sich nach und nach unser Bild von der Welt und von Gott verändern. Wir werden dankbare Menschen, die erkennen, dass sie in einer Gnaden-Welt leben. Wir leben in einer Welt, in der wir jeden Tag mit Geschenken überhäuft werden – unabhängig von unserer Leistung!

Wenn du das erkennst, kann du richtig entspannen. Du beginnst dem Leben, Gott zu vertrauen. Du merkst, dass da jemand bedingungslos FÜR DICH ist. Und du merkst, dass du gar nichts dagegen tun kannst. Du kannst es nicht vermurksen. Du kannst Gott nicht davon abringen, dich zu beschenken. Er liebt dich und deshalb macht er immer weiter :-).

Paulus sagt das in Römer 8,31 so: 
„Wenn Gott für uns ist, wer könnte dann gegen uns sein?“ 
Fällt dir jemand ein? Mir nicht. 
Gott ist für uns (s. auch hier). Ohne, dass wir dafür bestimmte Bedingungen(Gottesdienst besuchen, beten, Bibel lesen, beichten, „heilig“ leben, freundlich sein, großzügig sein, produktiv sein usw.) erfüllen müssten.

Was für ein Leben ist möglich, wenn diese Erkenntnis unser ganzes Sein durchdringt?

Wenn Gott für dich ist, dann ist das Leben für dich, dann hat sich das ganze Universum deinem Glück verschrieben.

Das ist die Realität. 

Siehst du sie?

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