17 neue Angewohnheiten. Motiverende Ergebnisse aus meinem 30-Tage-Selbstversuch


Vor 30 Tagen habe ich einen Selbstversuch gestartet.

Heute werde ich euch meine Ergebnisse präsentieren.

Es ging letztendlich um die Frage, wie man sein konkretes Verhalten effektiv und langfristig verändern kann.

Als Basis habe ich BJ Foggs (Psychologie-Professor aus Stanford) Verhaltens-Modell genommen und im Anschluss daran seine Tiny-Habits-Methode ausprobiert.
Wie das alles genau funktioniert, habe ich Hier beschrieben.

Bei dieser Methode geht es darum, eine extremst einfache Tat mit etwas zu verknüpfen, was du eh schon jeden Tag tust. 

Also: Baby-Tat + Anker = tiny habit.

Ganz wichtig:Immer wenn du es gemacht hast, zelebrierst du deinen Erfolg übertrieben. Ergo: Laut "Yes!" sagen und beide Arme hochreißen. Oder so...

Soweit die Theorie. 

Jetzt zur Praxis. Welche tiny habits hab ich in den letzten 30 Tagen konkret in Angriff genommen?

D.h.: Welche neuen einfachen Verhaltensschritte hab ich mit etwas verbunden, das ich regelmäßig tue?

Die kurze Antwort: Ganz schön viele. Konnte es nicht lassen und hab gleich sehr viele tiny habits in meinem Leben installiert

Hier nur ein paar Beispiele (die ganz persönlichen Dinge behalt ich für mich ;-)).


17 NEUE ANGEWOHNHEITEN

  1. Wenn mein Wecker klingelt und ich die Augen aufmache, sage ich mir leise einen meiner Lieblings-Bibelverse.
  2. Das erste, was ich mache, wenn ich aufstehe, ist rausgehen (egal ob Regen oder Schnee) und mindestens einen Burpee machen.
  3. Danach trinke ich immer ein Glas Wasser.
  4. Wenn ich die Dusche anmache, sage ich mir laut meinen Zweitlieblings-Bibelvers und bete kurz.
  5. Wenn ich meine Espressotasse in der Küche abstelle, räume ich mindestens eine andere Sache auf.
  6. Nachdem ich mich angezogen habe, mache ich mein Bett.
  7. Nach meinem Espresso, lese ich mindestens einen Satz in der Bibel und in einem Buch. (Mittlerweile sind es 4 ;-)).
  8. Wenn ich meine Hausschuhe anziehe, spreche ich aus, dass es ein guter Tag werden wird.
  9. Wenn ich den Auto-Motor am Morgen anlasse, sage ich einen Bibel-Vers auf Griechisch auswendig auf und lernen einen Satz neu dazu.
  10. Wenn irgendjemand beim Autofahren wegen irgendwas sauer auf mich ist, sag ich kurz: "Ich segne dich und wünsch dir Gutes!"
  11. Wenn ich zu meiner Arbeit reinfahre, segne ich kurz alle Leute, die heute in dem Gebäude arbeiten.
  12. Wenn ich den Motor ausmache, mach ich mein Handy aus und lass es im Auto.
  13. Wenn ich zur Arbeit reinkomme, mache ich einen Klimmzug (hab da eine Klimmzug-Stange, die ich im Türrahmen einspannen kann).
  14. Wenn ich meinen Laptop starte, starte ich als Erstes das Programm "Freedom", das mich für einige Stunden vom Internet trennt.
  15. Wenn ich Abends nach Hause komme und meine Jacke an die Garderobe gehängt hab, räume ich eine weitere Sache auf.
  16. Wenn ich Abends Zähne geputzt habe, richte ich mindestens ein Kleidungsstück für den nächsten Tag hin.
  17. Wenn ich das Licht ausmache, sage ich Gott mindestens "Danke" ;-).
Ok, das waren mal ein paar meiner Tiny Habits. Welche Angewohnheiten würdest DU neu einführen?

Ich hab das jetzt 30 Tage lange jeden Tag gemacht und das Krasse ist einfach, dass es irgendwann AUTOMATISCH wird. Es braucht keine Willenskraft mehr. Die Schritte sind so einfach, dass ich sie auch ohne Motivation machen kann. 

Und plötzlich passiert, was Aristoteles schon wusste:
Der Mensch ist, was er regelmäßig tut.

Ich tue regelmäßig Dinge, die mich auf Dauer in eine Richtung bringen, die ich gut finde. Und das alles ohne Willenskraft.

Vor allem am Morgen ist es, finde ich, enorm wichtige eine relativ feste Routine zu haben. Sonst laugst du gleich am Morgen deinen kostbaren Willenskraft-Muskel mit allen möglichen unwichtigen Entscheidungen aus. 

Ich hab auch noch einen 5-Tage-Online-Kurs zum Tiny-Habits-Training gemacht. Gibt's unter www.tinyhabits.com. Da kriegt man jeden Tag ne Mail zum Thema und wird persönlich bei seinen neuen Angewohnheiten betreut. Das war auch wirklich hilfreich und kann ich sehr empfehlen.

In Wahrheit haben wir alle enorm viele Angewohnheiten. Die Frage ist nur: Sind sie auf Dauer lebensdienlich oder zerstörerisch?
Sich immer aufzuregen, wenn jemand dumm Auto fährt, ist ja auch eine tiny habit. Oder eine zu Rauchen, wenn du fertig mit Essen bist. Oder schlechte Gedanken über dich zu haben, wenn dich jemand kritisiert. Usw. Alles Angewohnheiten. 

Du entscheidest, in welche Richtung du dich bewegst. 

Was auch eine interessante Entdeckung war, war der Fakt, wie sehr man sich über minikleine, einfache Taten freuen kann. Dem Gehirn ist es anscheinend egal, wie groß die Aufgabe ist. Es freut sich immer, wenn du was packst, was du dir vorgenommen hast. 
Dadurch entsteht eine regelrechte Erfolgs-Dynamik. 
Leider gibt es diese Dynamik auch in die falsche Richtung. Dann wirst du immer niedergeschlagener, weil du so vieles nicht schaffst. Deshalb ist es absolut entscheidend, dir nur Dinge vorzunehmen, die so einfach sind, dass du sie auf jeden Fall schaffen wirst. 

Und lieber weniger statt mehr. Sag ich...hahaha ;-).

Was gibt es noch zu sagen?
Das Ganze ist ein Experiment. Das heißt: Revision ist Teil der Geschichte. Schlechter Anker? Kein Problem, such dir einen neuen! Die Aufgabe ist noch zu schwer? Kein Ding, mach sie noch einfacher! Usw. Ständig am Tüfteln. Es ist ein Prozess!

WIE GEHT'S WEITER?

Das Ding ist ein voller Erfolg für mich. Ich werd auf jeden Fall dran bleiben, weiter testen und die Methode perfektionieren.

Auf Dauer kann ich mir gut vorstellen, irgendwann auch andere darin zu coachen.

Für mich ist jede neue kleine Gewohnheit wie ein Same, den ich einpflanze. Er wächst und wächst und wächst. Und irgendwann wird daraus ein stabiler, fester Baum (wie im Bild oben), der Stürme übersteht und viel Gutes bringt.

Wünsch dir eine super Woche mit vielen kleinen guten Angewohnheiten!

Viele liebe Grüße,
dein Habit-Niko

P.S.: Heute ist der letzte der Umfrage rechts :-).

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