Warum Espresso weniger Koffein hat als Kaffee

Lange Zeit war ich der festen Überzeugung, dass "der kleine Schwarze" unter anderem deshalb so beliebt ist, weil er eine wahre Koffein-Bombe sei.

Weit gefehlt... 


Erstmal die Basics: Espresso unterscheidet sich vom Kaffee dadurch, dass er länger geröstet und feiner gemahlen ist.

Wer aber hat jetzt mehr Koffein?

Erstmal keiner. Denn verwendet man dieselben Bohnen, beträgt der Koffein-Gehalt in der Trockenmasse Espresso eigentlich genauso viel wie beim Kaffee (bei Arabica-Bohnen ca. 1,5%).

Umso länger aber die Brühzeit, desto mehr Koffein wird aus dem Kaffeemehl gelöst.

Und hier liegt jetzt der Hase begraben: Espresso hat eine wesentlich kürzere Brühzeit (nur ca. 25s) als Kaffee und so kann sich weniger Koffein lösen.


Um mal ein paar Zahlen zu nennen:
1 Tässchen Espresso: ca. 50mg Koffein
1 Tasse Kaffee:          ca. 95mg Koffein
1 Dose Cola:             ca. 40mg Koffein
1 Dose Red Bull:        ca. 80mg Koffein


Warum hat man aber trotzdem manchmal das Gefühl, dass der Espresso beim Barista nebenan einen mehr aufputscht als der Kaffee zu Hause? 
Das könnte daran liegen, dass der Coffee-Shop andere Kaffeebohnen verwendet als du zu Hause. Robusta-Bohnen können nämlich bis zu 3 Mal so viel Koffein wie Arabica-Bohnen enthalten.

Für viele so gut verträglich ist der Espresso übrigens deshalb, weil die Aroma- und Geschmacksstoffe in der kurzen Zeit zwar gelöst werden, Gerbsäure und Bitterstoffe aber zu einem Großteil ungelöst im Kaffeemehl zurückbleiben.

Was trinkt ihr lieber und warum?
Irgendwelche Tipps für den Espresso/Kaffee im Land?

Am Ende bleibt:
Egal ob du lieber espressierst oder kaffeetisierst: Lass es dir schmecken!

Viele Grüße,
Niko

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