Was darf sich bei dir ausbreiten? Niedergeschlagenheit oder Freude?




Good morning!!

Gestern hab ich was Interessantes gelesen: Wenn du einen Raum hast und du lässt da ein bisschen Gas rein, dann breitet sich das Gas immer im GANZEN Raum aus. Es ist egal, wie groß der Raum ist und wieviel Gas es ist. Das Gas ist im Raum und man wird es merken.

Dann musste ich daran denken, dass es oft in unserem Leben ähnlich ist: Bestimmte Stimmungen sind wie Gas. Sie breiten sich immer in unserem GANZEN Herz aus. Auch wenn du nur ein ganz bisschen dieser Stimmung rein lässt, sie breitet sich aus. Zwar ist sie dann weniger konzentriert, aber du fühlst es trotzdem überall.

Kennst du das? Nur ein bisschen das Gas der Einsamkeit und plötzlich riecht alles irgendwie ein bisschen nach Einsamkeit. Du fühlst dich allein. Niemand hat Interesse an dir. Leider ist es nicht so, dass sich das Gas der Einsamkeit nur in einer Ecke ausbreitet und im Rest deines Herzenraums riecht es weiterhin wunderbar nach Freude und Gemeinschaft. Nee, wenn du's reinlässt, setzt's sich immer auf alles – wie Tau. 

Es gibt so viele Gase, die wir in unser Herz lassen, weil wir denken, ist ja nur ein ganz kleines bisschen. Ein bisschen Schwermut. Ein bisschen Niedergeschlagenheit. Ein bisschen Bitterkeit. Ein bisschen Hass. Ein bisschen Neid. Ein bisschen Geiz. Ein bisschen Selbstzweifel. Ein bisschen Vorwürfe. Ein bisschen Schuldgefühle. Und so weiter.

Man denkt: halb so wild. Ist ja nur ein bisschen. Und schwupp di wupp, sind alle meine Gedanken und Gefühle von diesem Gas benebelt. Dabei wollte ich das vielleicht gar nicht. Aber so ist das eben.

Was ich damit sagen will: Es ist sooooo wichtig, dass wir darauf achten, welchen Gasen wir es erlauben, sich in unserem Herzen auszubreiten! Du hast die Power darüber. Du kannst das entscheiden. Achte darauf! 

Das Tolle ist nämlich: Es funktioniert in BEIDE Richtungen! Auch die guten Gase breiten sich überall aus und bevor du's checkst riecht plötzlich alles wunderbar nach guter Laune und du weißt gar nicht, woher's kam.

EIN PAAR BEISPIELE

Du entscheidest, ob du dich heute auf das Gas Schwermut einlässt: 
"Mein Job ist hart. Es ist alles so schwierig. Ich hab so viel zu tun. Keiner ist mit mir zufrieden..." 
oder auf das Gas Dankbarkeit:
"Fett, ich hab das diesen Privileg, eine Arbeit zu haben. Ich darf Herausforderungen haben und daran wachsen. Ich verdiene heute Geld für Dinge, die mir wichtig sind."

Du entscheidest, ob du dich heute auf das Gas Pessimismus einlässt:
"Ach, irgendwie geht's gar nicht richtig vorwärts bei mir. Jeder Tag ist gleich beschissen. Was soll heute schon anders sein?"
oder auf das Gas Hoffnung:
"Ich vertraue, dass eine gute Zukunft auf mich wartet - auch wenn ich's grade noch nicht sehe. Gott liebt mich und er tut alles dafür, dass jeder Tag lebendiger, erfüllter, freier, fröhlicher, schöner wird als der davor."

Du entscheidest, ob du dich heute auf das Gas Selbstmitleid einlässt:
"Warum passieren solche Sachen immer mir? Warum bin gerade ich so hässlich? Warum musste ich mit so einem unförmigen Körper geboren werden? Keiner mag mich wirklich aufrichtig. Mein Leben ist einfach schwer. Mein Los ist halt besonders hart. Was ich alles schon erleben musste. Ich bin so ein armes Schwein."
oder auf das Gas Proaktivität:
"Ich hab soooo unendlich viele Möglichkeiten, mein Leben selbst zu gestalten. Ich wohne in Deutschland. Ich bin frei. Ich darf selbst Entscheidungen treffen. Ich bin kein Opfer meiner Umstände, sondern ich ganz selbst etwas verändern. Heute geh ich einen minikleinen Schritt in die richtige Richtung. Weil ich kann."

Du entscheidest, ob du dich heute auf das Gas der Überforderung einlässt:
"Es ist alles so viel. Ich hab überhaupt kein Überblick. Ich hab so viele ToDos auf meiner Liste; so viele unbeantwortete Mails. Meine Kinder wollen so viel von mir. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Meine Hausarbeit überfordert mich total: so viel Literatur. Das Leben ist mir einfach überwältigend."
oder auf das Gas Vertrauen:
"Ich gehe heute EINEN Schritt. Ich vertraue, dass Gott mir bei allem hilft. Er verlangt nicht mehr von mir, als ich machen kann. Ich fang irgendwo an. Ich lasse meinen Perfektionismus los. Ich muss nicht alles durchschauen. Mein Glück hängt nicht von meiner Leistung ab. Ich lehn mich zurück und realisiere, dass ich für Gott ein Kind bin, um das er sich kümmert."

Was sind deine Gase? Welche Stimmungen sind es, die sich immer wieder bei dir ausbreiten? Nach was riecht's bei dir? Oft passiert das ja gar nicht bewusst, sondern heimlich, still und leise. 

Egal nach was es gerade bei dir riecht, ich sprüh dir auf jeden Fall eine Prise Hoffnung entgegen. Und eine fette Ladung Freude. :-)

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