Marilyn Manson und Gottes Nachfolger

Gestern hab ich eine Doku über Marilyn Manson (den amerikanischen Schock-Rocker) angeschaut. Er provoziert immer wieder mit satanischen Aktionen usw. Was aber viele nicht wissen, ist dass er fast seine ganze Jugend auf einer "christlichen" Privatschule war. In der Doku wird dann berichtet, wie die Erfahrungen dort ihn immer mehr zur Rebellion gegen alles Religiöse getrieben haben. 
Sein Vater erzählt, wie er am Anfang nach Hause kam und schreckliche Angst um seine Eltern und Nachbarn hatte, dass sie alle in der Hölle verbrennen würden. Irgendwann hat er sich dann gegen diese Angst-Mache aufgelehnt.

Wenn ich sowas höre/sehe, bin ich irgendwie immer wütend. Weil sich Menschen Christen genannt haben, aber Dinge gelehrt, gesagt, getan haben, die meiner Meinung nach überhaupt nicht zum christlichen Gott und damit zum Christ-Sein passen. 

Interessanterweise schreibt Johannes genau darüber.

KEIN PLATZ FÜR FINSTERNIS

Im vorigen Post ging es ja darum, dass Gott nur Licht ist und insofern gar keine Finsternis in ihm ist. Ist ja klar: Licht und Finsternis schließen sich gegenseitig aus. Da, wo ich mit meiner Taschenlampe hinleichte, muss die Finsternis gehen bzw. ist sie einfach weg. Wenn ich in ein dunkles Zimmer gehe und drücke auf den Lichtschalter, dann ist es vorbei mit der Dunkelheit.

Dass in Gott gar keine Finsternis ist, ist also die logische Folge seines Wesens. Wenn er tatsächlich nur Licht ist, dann hat Finsternis einfach keine Platz in ihm. 

UND SEINE HOMIES?

In einem zweiten Schritt macht Johannes jetzt etwas sehr Spannendes in seinem Brief. Er bezieht diese Wahrheit über Gott jetzt auf uns, in erster Linie auf uns Christen. 

Er sagt:
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit Gott haben, und wandeln aber in der Finsternis, dann...

Es geht jetzt also um die, die von sich behaupten, dass sie diesem Gott, der sich in Jesus gezeigt hat, nachfolgen. Es geht um die, die an diesen Gott, der nur Licht ist, glauben. Genauer gesagt geht es um die, die von sich behaupten, dass sie mit diesem Gott gerne rumhängen, Zeit mit ihm verbringen, Gemeinschaft mit ihm haben.

Was ist, wenn die, die das von sich behaupten, jetzt aber in Finsternis wandeln, also Dinge denken/sagen/tun, die so gar nicht nach Licht aussehen? In der biblischen Zeit steht Finsternis für all das, was nicht der Liebe entspringt. Also: Neid, Hass, Selbstsucht, Eifersucht, Gier, Angst, Betrügerei, einschüchtern, Unehrlichkeit usw.

Was also, wenn Christen z.B. einander oder andere verachten und gleichzeitig behaupten, sie seien Homies von Gott?

KEIN BLATT VOR DEN MUND

Johannes antwortet darauf in Vers 6:
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit Gott haben, und wandeln aber in der Finsternis, dann...
lügen wir und tun nicht die Wahrheit.

Das find ich geil! Er nimmt kein Blatt vor den Mund, sondern spricht einfach aus, was irgendwie logisch ist.
Er sagt: Es ist nicht möglich, dass du den ganzen Tag mit dem Licht rumhängst und gleichzeitig in Finsternis wandelst. Das passt nicht zusammen. Wer wirklich Gemeinschaft mit Licht hat, der wird (über kurz oder lang) selber hell; der wird angesteckt von diesem Licht; der fängt selber an zu leuchten; der beginnt zu strahlen.
Wenn das dauerhaft nicht passiert, stellt sich die Frage, ob die Person nicht lügt, wenn sie sagt, dass sie mit Gott Gemeinschaft hat.

GOTT MACHT HOFFNUNG, NICHT ANGST

Den Vers würde ich gerne mal Marilyn Manson zeigen und ihm sagen, dass ich glaube, dass die Menschen, die ihm auf seiner Schule damals so eine Angst eingejagt haben, gelogen haben, wenn sie gesagt haben, dass mit Gott Gemeinschaft haben. Denn Gott macht nicht Angst, sondern Hoffnung! Und genauso seine Nachfolger.

Jesus sagt das so (Johannes 13,35): 
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Schüler seid, wenn ihr LIEBE untereinander habt. 

Umso mehr also jemand behauptet, ein Gott-Checker zu sein, desto mehr sollte sein Leben nach Liebe aussehen, weil Gott eben Liebe ist. :-)



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