7 Führungsstrategien von Angela Merkel

Im SPIEGEL vom 25.08.14 ist ein kurzes Essay aus dem neuen Buch von Dirk Kurbjuweit: Alternativlos – Merkel, die Deutschen und das Ende der Politik abgedruckt.

Er spricht dort über den interessanten Führungsstil von Angela Merkel und nennt sieben Führungsstrategien von ihr.
Als ich die Liste sah, war ich echt überrascht. Hier ist sie:
  1. Situationismus
  2. Folgsamkeit (gegenüber den Bürgern)
  3. Stille
  4. Scheinhandeln
  5. Langeweile
  6. Indolenz (Trägheit/ Untätigkeit)
  7. Losgelöstheit (keine Verbindungen)
Vielleicht hört sich das zunächst ein bisschen gehässig an. Mag sein. Was ich allerdings echt überraschend fand, war, diese Begriffe im Zusammenhang mit Führung zu gebrauchen. Intuitiv würde ja niemand auf die Idee kommen, dass man mit Langeweile oder Situationismus führen könnte.

Ich poste das, weil ich dazu anregen will, sich über dieses spannende Phänomen Angela Merkel Gedanken zu machen. Und eben insbesondere über ihren Führungsstil. 

Es gab in der Geschichte der BRD kaum je einen Kanzler, der so unangefochten an der Spitze stand und so viel Rückhalt in der Bevölkerung hatte wie heute Angela Merkel. Sie ist enorm mächtig und schafft es regelmäßig sich durchzusetzen (auch international). 

Aber wie schafft sie das? Komischerweise auf eine völlig kontraintuitive Weise: Ihre Statements sind meistens langweilig bis unverständlich, ihr Auftreten uncharismatisch, ihre Entscheidungen situativ oder nicht vorhanden. 

Das Verdienst von Kurbjuweit ist, dass er diese 7 Phänomene, die man zweifellos an Merkel ausmachen kann, jetzt mal durch ein andere Brille betrachtet. Er dreht das Blatt und behauptet, dass genau das ihre bewusst gewählten Führungsstrategien sind.

Einfach spannend :-). 

Warum funktioniert das so gut? Und was sagt das eigentlich über uns Deutsche aus? 

Wie seht ihr das? Stimmt ihr Kurbjuweit zu?

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