Wie du morgens aufstehst, wenn der Wecker klingelt: 5 praktische Tipps (Teil II)

Gestern ging es vor allem um die positiven Folgen des Aufstehens-Wenn-Der-Wecker-Klingelt (AWDWK).

Heute werde ich euch ein paar praktische Tipps weitergeben, die mir geholfen haben.

Vorher aber noch zwei wichtige Anmerkungen:

1) Zu manchen von euch passt das AWDWK überhaupt nicht. Dafür gibt es unterschiedlichste Gründe: für manche z.B. ist die schönste Schlafenszeit gerade die Snooze-Zeit. Noch ein bisschen im Halbschlaf weiterdösen ist da Belohnung pur. 

Wenn du zu den Leuten gehörst, denen das AWDWK mehr stresst als gut tut, dann relax! Genieß dich so, wie du bist! Und versuch auch nicht jemand zu werden, der du einfach nicht bist.

2) Selbst wenn du zu denen gehörst, die wirklich ernst mit dem AWDWK machen wollen, geht es hier nie um Perfektion, sondern nur um eine Richtung in die man sich bewegt. 
Es geht nicht um abstrakte Gesetze, die dazu führen, dass du dich mega schlecht fühlst, wenn du mal spontan Bock hast, länger zu schlafen als die Uhrzeit, die du dir am Abend vorgenommen hattest. Es geht vielmehr um  die Schaffung eines neuen Default-Rituals, das dann flexibel genug für Ausnahmen ist.

Ok, jetzt aber zur Praxis.

Was hat mir geholfen?

1. Sei dir bewusst, wieviel Schlaf du wirklich brauchst!
Wenn du regelmäßig weiterschlafen willst, wenn dein Wecker klingelt, brauchst du wahrscheinlich einfach noch Schlaf. Schlaf ist absolut entscheidend für fast alles. Kürz nie daran! Das rächst sich auf Dauer. Wenn du also AWDWK willst, dann ist der erste Schritte, dass du dich mal ehrlich fragst, mit viel Schlaf du dich grundsätzlich fit fühlst.

Jetzt kommt der Clou: Wenn du weißt, dass du, um fit zu sein, ca. 8h Schlaf brauchst und dein Wecker nach 8h klingelst, weißt du unterbewusst, dass du eigentlich genug Schlaf hattest und es objektiv keinen Grund gibt, Snooze zu drücken. Dir fehlt also die Ausrede, weiterzuschlafen, denn mal abgesehen von deinem Gefühl, hattest du objektiv genug Schlaf.

2. Geh früh genug ins Bett!
All deine guten Vorsätze, wann du aufstehen willst und vor allem, wieviel Spaß dir das machen soll, bringen nichts, wenn du nicht so ins Bett gehst, dass du genug Schlaf bekommst.

3. Kenn dein Melatonin-Spiegel!
Was dich in deinem Körper am Morgen müde fühlen lässt, ist in erster Linie das Hormon Melatonin. Direkt wenn du aufwachst, ist der Gehalt im Blut noch relativ hoch und du fühlst dich müde. Spannend ist jetzt aber, dass der Melatonin-Spiegel schon nach ein paar Minuten Wachzeit (Licht, Bewegung, Trinken) rapide abfällt. Den Effekt hast du bestimmt schon öfter erlebt. Nach ein paar Minuten, nach denen du dich aufgerafft hast aufzustehen, fühlst du dich schon gar nicht mehr so müde.

Mir hilft es sehr, mir das morgens bewusst zu machen. Ich sag mir dann: "Ok, du bist jetzt noch mega müde, aber das ist nur dein Melatonin. Sobald du aufstehst, wird es in ein paar Minuten viel besser."

4. Mach ein Experiment!
Einer der Hauptgründe weiterzuschlafen, wenn der Wecker klingelt, ist einfach nur, dass es zur Angewohnheit geworden ist. Das morgendliche Hauen auf den Wecker ist ein Ritual geworden. 

Deshalb: Schaff ein neues Ritual!
Um ein neues Ritual wirklich zu etablieren, braucht man ca. 21 Tage (3 Wochen). Ich würde mir also vornehmen, ein 3-wöchiges AWDWK-Experiment zu starten. Du nimmst dir konkret vor, in dieser Zeit, wirklich aufzustehen, wenn der Wecker klingelt. Du siehst es als Experiment, um zu schauen, ob es zu dir passt und wie es sich anfühlt. Wichtig ist, dass du wirklich 3 Wochen durchziehst, weil es sonst kein neues Ritual wird und du dich jeden Morgen neu anstrengen musst.
Sehr hilfreich und motivierend ist auch, sich Experiment-Partner zu suchen, die mitmachen. 

5. Steh SOFORT auf!
Das ist der wichtigste praktische Tipp. Er hat mir am meisten geholfen. Wenn du dir vornimmst, aufzustehen wenn der Wecker klingelt, dann denk morgens keine Sekunde darüber nach, ob du nicht noch kurz liegen bleiben könntest, sondern mach es zu deiner Gewohnheit, SOFORT aufzustehen, wenn der Wecker klingelt. 

Keine Überlegungen, kein Rumphilosophieren, einfach SOFORT AUFSTEHEN. Irgendwann ist das so normal, dass es automatisch wird. Dein Körper weiß dann: Wecker klingeln = aufstehen. Das ist für ihn ein und dieselbe Sache. Und dann hast du gewonnen :-).

Hoffe, das bringt euch was. 

Was hilft dir beim morgendlichen Aufstehen?

Viele Grüße,
Niko

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